Und sie stinkt nach Krapfenfett, Krapfenfett...
Wenn man die Natur wahrhaft liebt, so findet man es überall schön.
Vincent van Gogh (1853-1890), niederländischer Maler
Nachdem ich jetzt zwischen den einzelnen Lernphasen kurz Zeit gefunden habe, mir Zeit für mich zu nehmen, ein paar Impressionen vom Adventmarkt unserer Pfarre, der an diesem Wochenende stattgefunden hat.
Der Hase war vorher schon da, ist jetzt beim Volleyballtraining, das ich heute schweren Herzens ausfallen hab' lassen, und kommt nachher wieder. Wann auch immer, er ist da ziemlich selbstständig, weil er meinen Schlüssel dabei hat.
Zurück zum Adventmarkt. Der ist schon Tradition in unserer Pfarre und findet in Kombination mit der Adventkranzweihe und dem Weihnachtskonzert des Gospelchores (meistens mit einer kroatischen Musikgruppe gemeinsam) immer am ersten Adventwochenende des Jahres statt.
Samstags geht's ab 15:00 Uhr mit Glühwein, Bratwürsten mit Sauerkraut, Leberkäsesemmeln und Krapfen los, um 16:00 Uhr ist die Adventkranzweihe, um 17:00 Uhr das Konzert. Ausklingen kann man den Abend dann noch... Ja, bis es nichts mehr gibt.
Die Familie des Hasen ist schon seit Jahren für die Krapfen zuständig. Sie machen das eh freiwillig, keine Frage. Der Hasenvater hat Kontakte zu einem Bäcker in der Umgebung, der uns den Krapfenteig (schon geteilt in kleine Kügelchen) eingefroren und einen Gärschrank zur Verfügung stellt. Die eingefrorenen Krapfen sind nur ungefähr handtellergroß, deswegen kommen sie nach einer Auftauphase von circa zwei Stunden in den Gärschrank, wo sie dann noch mal ordentlich aufgehen.
Draußen vor dem Pfarrheim stehen wir, mit zwei Fritteusen, in denen wir die Krapfen frittieren. Danach einen Schuss Marmelade rein, die uns zusammen mit der Spritze und dem "süßen Schnee" (So nennt man den Zucker auf den Krapfen.) von einer anderen Firma zur Verfügung gestellt werden.
Je nach Kunde werden dann noch Muster wie Sterne, Herzen oder Tannenbäume auf den Krapfen gezuckert und das Endergebnis wird verkauft. Und die Dinger gehen nicht weg wie warme Semmeln! Das ist gar kein Vergleich! Die gehen weg wie warme Krapfen! ;)
noch ungefüllt und ungezuckert
Nach dem anstrengenden ersten Tag, an dem wir 500 Stück an den Mann beziehungsweise die Frau gebracht haben, sind wir eigentlich nur noch kaputt. Wir haben uns mit Glühwein und dämlichem Herumgehüpfe zu Weihnachtsliedern warmgehalten, und sind einfach nur noch froh, wenn wir unser letztes Paar Bratwürstel (als Mitarbeiter gab's die gratis) im Sitzen verdrücken dürfen, dann duschen und ab ins Bett dürfen.
Während wir auf unser Essen warten, schnappe ich mir meine Kamera, die die Hasenmutter den Tag über hatte, und mache noch ein paar Fotos - unter anderem die Kerzenfotos. Danach, als wir gerade beim Essen sind, will ich die Kamera einer Freundin überlassen, damit sie sich die Fotos ansehen kann.
Eine halbe Minute später kommt ein junger Bursche angewackelt und sagt, die Kamera würde sich nicht einschalten lassen. Ich drück' drauf. Fünf Sekunden lang leuchtet der Einschaltknopf, aber nichts tut sich. Er geht wieder aus. Ende.
Na, super. Ich dachte erstmal, die Batterie wäre leer. Auch komisch, weil die Kamera gar nicht angezeigt hat, dass sie keinen Strom mehr bekommt, aber naja...
Zuhause hab' ich neue Batterien eingelegt und noch einen Versuch gestartet. Wieder dasselbe Ergebnis. Ich war schon ziemlich fertig, starte den Laptop und google das Problem. Und fündig geworden bin ich auf einer Kamera-Seite, die mich zu einer offiziellen Nikon-Seite mit Update der Firmware (Was auch immer das ist...) weitergeleitet hat. Dort fand ich folgendes Zitat: Beim Einsetzen bestimmter AA-Lithiumbatterien/-akkus in die Kamera funktionierte die Kamera mit dem Einschalten in manchen Fällen nicht.
Spannend, oder? Vor allem, weil die Batterien, die eingesetzt waren, die waren, die mitgeliefert wurden...
Auf jeden Fall hab' ich versucht, das Update herunterzuladen. Aber weil sich meine Kamera ja nicht einschalten ließ, konnte ich das Update nicht installieren. Das bringt mich auf die Idee, dass ich das noch mit dem Ladekabel versuchen wollte. Wenn das nicht geht, muss ich sie wohl oder übel im nächsten Elektrofachmarkt zur Reperatur geben oder gar einschicken. Sie ist immerhin nur ein halbes Jahr alt.
Der Titel dieses Beitrags ist übrigens eine Anspielung auf ein Lied, bei dem der Refrain so geht: "Und sie schrie'n nach Klopapier, Klopapier..."