Ja, und im Übrigen haben Sie auch einen Tack!
Zitat aus einer Werbung einer bekannten Erfrischungsdropsfirma
In letzter Zeit beobachte ich an mir immer mehr diesen kleinen Tick. Besser ausgedrückt wäre wohl, dass es mir in letzter Zeit deutlicher auffällt.
Abgesehen davon, dass ich in Vorlesungen teilweise ganz unbewusst meinen iPod hernehme und Mails checke oder im Internet surfe (Dem wirke ich im Moment mithilfe der Fastenzeit entgegen.^^), habe ich die Angewohnheit, Sachen - seien es Stifte, Deodosen oder gar Duschgels - erst gänzlich zu leeren, bevor ich eine neue beginne. Das wäre ja an und für sich noch nicht so schlimm, nicht wahr? Das Schräge an diesem Tick ist das Verlangen nach Geschwindigkeit. Es kann mir teilweise gar nicht schnell genug gehen.
Ich ärgere mich oft über Kugelschreiber, die schon seit Tagen oder Wochen diese typische, blasse, hellblaue Farbe zeigen, die Kugelschreiber annehmen, wenn sie langsam zur Neige gehen, die aber jedes Mal, wenn ich mir denke, es wäre gleich so weit, wieder zu ihrer alten Kraft zurückfinden.
Ich weiß, ich stehe nicht allein da. Auch an anderen Personen bemerke ich Ticks, kleine zwanghafte Verhaltensweisen. Der Hase, zum Beispiel, geht zum Telefonieren immer aus dem Raum. Wenn ihm das gerade nicht möglich ist, oder es wirklich sehr, sehr seltsam wäre (wie beispielsweise in meiner Wohnung, weil wir da mein Zimmer kaum verlassen - das nicht vorhandene Wohnzimmer macht's möglich.), läuft er am anderen Ende des Raumes auf und ab. Ich vermute mal, er tut das auch, wenn er nicht im Raum ist.
Aber wieso haben wir Ticks? Wieso manifestieren sich diese kleinen Zwanghaftigkeiten in unserem Unterbewusstsein so sehr?
Ich bin ja vermutlich selbst schuld an meinem Verhalten. Ich habe irgendwann - wahrscheinlich in einer prüfungsintensiven Zeit, da kommen mir meist so komische Ideen - damit angefangen, erst zu einem neuen Kugelschreiber zu greifen, wenn der aktuelle leer ist. Ich habe also alles, aber auch wirklich alles mit diesem einen Kugelschreiber niedergeschrieben. Aber wieso schlägt das jetzt auf andere Lebensbereiche um?
Was ist es, das uns an Ticks so "erstrebenswert" vorkommt? Ist es das Verlangen und der Wunsch nach Regelmäßigkeit? Oder geht es uns um Abgrenzung gegenüber anderen Personen, die ja hoffentlich nicht denselben Zwängen unterliegen? Oder ist unsere Psyche einfach nur irgendwie gestört?