Gemeinsam Lesen… Ich konnte mir das nie so vorstellen. Zu zweit oder noch mehr ein Buch lesen. Ich meine: Klar, in einem Lesekreis oder sowas ist das keine Frage. Aber wenn mehrere Leute wirklich nur ein Buch lesen… Das entzog sich meiner Vorstellungskraft. Ich konnte und vor allem wollte mir die verschiedenen Schwierigkeiten, die sich zum Beispiel aus unterschiedlichen Geschwindigkeiten beim Lesen ergeben, einfach nicht vorstellen.
Mittlerweile tu‘ ich es trotzdem. Zwar in einer etwas anderen Form, aber es zählt dennoch. In erster Linie geschieht es, um den Hasen mehr oder weniger dazu zu zwingen, ein bisschen mehr zu lesen, und zwar Bücher, nicht immer nur die Texte der Pokémon-Spielchen, die er auf seinem Gameboy spielt (Nostalgie, ahoi!). Außerdem möchte ich ihm einfach einen Teil meines Lebens, der mir sehr wichtig ist und das schon lange, näher bringen – und da natürlich vor allem die Bücher, die mir persönlich auch gefallen. ;) (Natürlich achte ich trotzdem darauf, ob sie auch für ihn geeignet sind, ich würde ihn jetzt nicht dazu zwingen, Nicolas Sparks zu lesen.)
Da das mit der Lesegeschwindigkeit bei uns ein Problem wäre (Übung macht den Meister…!^^), haben wir gar nicht erst versucht, gleichzeitig jeder für sich das Buch zu lesen. Außerdem würde er es da ja dann doch nicht durchziehen. Also hab‘ ich ihm von Anfang an vorgelesen. Dass das funktionieren würde, wusste ich, schließlich hatte die beste Freundin ihm den ersten Band von Harry Potter gesamt vorgelesen. Was ihn dazu gebracht hat, auch die anderen 6 zu lesen. Übrigens so ungefähr die einzigen Bücher, die er je freiwillig gelesen hat. Mittlerweile übernimmt auch er mal ein wenig das Vorlesen. Allerdings tut er es nicht ganz so gerne, weil ihm ein bisschen die Übung fehlt.
Wir haben jetzt mit Eragon angefangen – wobei angefangen zu wenig gesagt ist. Eigentlich lesen wir schon eine ganze Weile am ersten Band und sind mittlerweile auch schon fast durch. Darauf, dass er die restlichen Bände selbst liest, werde ich mich nicht verlassen. Aber das ist okay, ich hab‘ die Eragon-Reihe eh auch schon lange nicht mehr gelesen. :)

Dazu passend hab‘ ich auf einigen Blogs – unter anderem hier - eine Art Tag mit gleichnamigem Titel gefunden. Ich werd‘ die Fragen aber mal nur zu dem Buch beantworten, das ich im Moment ganz alleine lese.

Ich bin gerade mitten in Die Legenden der Albae: Gerechter Zorn von Markus Heitz, und zwar auf Seite 189.

„Öffne die Tür“, sagte er zu dem Mann und hob die blutbeschmierte Hand mit dem Dolch, brachte sie auf Gesichtshöhe.

Irgendwo anders in diesem Tag (Vielleicht ein vorheriger oder so?!) habe ich die Frage gefunden, welche Person aus dem Buch man gerne sein würde. Darüber hab‘ ich mir irgendwie unbewusst Gedanken gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich bisher – Wer weiß, vielleicht wird’s ja noch?! – keine von den Figuren verkörpern möchte. Zwar sind nicht alle gänzlich unsympathisch, aber jede hat irgendwas an sich, mit dem ich nicht so ganz klarkomme. Die einen halten sich für etwas Besseres, die anderen sind naiv oder dumm oder sie handeln gegen beziehungsweise widersprechen einfach meinen menschlichen Prinzipien.

Oh, ein aktuelles Problem, wie schön… Grundsätzlich lese ich Reihen gern am Stück, aber wenn mir nichts anderes übrig bleibt, so wie es bei mir momentan gleich zweifach der Fall sein könnte, dann les‘ ich dazwischen auch noch andere Bücher. Da schau‘ ich dann aber darauf, dass es Einzelwerke sind. Die Ausnahme bildet die Eragon-Reihe, die ich gemeinsam mit dem Hasen lese.
Ansonsten fehlt mir noch Kinder der Freiheit von Ken Follet, da warte ich aber noch, bis man die drei Bände gesammelt kaufen kann, sonst hab‘ ich wieder nur einen zuhause (Die anderen beiden waren Bibliotheksbücher.). :D
Außerdem muss ich mit den verbleibenden knapp 400 Seiten im aktuellen Buch noch eine Woche haushalten, da komm ich erst wieder zu meinen Eltern, wo (fast) alle restlichen Bände auf mich warten.

Momentan bin ich wieder voll im Bücherfieber. In meinem Studentenbudenbücherregal warten noch 6 Bücher darauf, gelesen zu werden. Die Bücher für’s Studium zählen jetzt nicht, die les‘ ich ja nicht freiwillig. :P Deswegen stehen da auch noch welche aus dem ersten Semester herum, deren Seiten noch nie das Sonnenlicht gesehen haben.
Nachdem ich mir schon im letzten Semester aus zweiter Hand einen Fantasy-History-Roman zugelegt habe, hab‘ ich von meiner Oma, die irgendwie mitgekriegt hat, dass ich Sturz der Titanen und Winter der Welt so toll fand, ein Buch von Ken Follett geschenkt bekommen, weil meine Großeltern das doppelt hatten. Dann gab’s vor kurzem im Buchhandel Mängelexemplare um 3 bis 4 Euro, wo ich aber auch an den Hasen gedacht habe. Auf so Quatsch-Bücher wie „Die dümmsten Gesetze in Amerika“ steht der nämlich. ;) Insgesamt sind’s 4 Bücher um knapp 15 Euro geworden.
Und morgen hol‘ ich mir noch 3 Second-Hand-Bücher (Irgendwie steh‘ ich da im Moment drauf.) um insgesamt 9 Euro.
Mal sehen, wann ich dazu komm‘, die alle zu lesen. :D (Aber nachdem mein eReader jetzt zum zweiten Mal Schrott ist und es die gar nicht mehr gibt… Warum hat da eigentlich nur meiner jedes Mal einen Bildfehler? Ich hab‘ mir schon extra eine Schutzhülle gekauft, verdammt!)