Da das gestern so schnell ging mit den Rückmeldungen und der Entscheidung (An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön!), kommt jetzt – irgendwie auch als ein etwas handfesteres Dankeschön – der versprochene Eintrag mit ein bisschen mehr Inhalt.
Vorletztes Wochenende war mal wieder Heimatbesuch angesagt. Eigentlich war es eh schon lange her, dass wir mal wieder dort waren. Bis auf einen Kurzabstecher des Hasen bei der Sponsion der besten Freundin (Ich verfluche die Uni immer noch dafür, dass ich nicht konnte…), der ihn aber nicht einmal bis ganz in die Heimatstadt führte, war es immerhin schon circa einen Monat her, seit wir in das neue Semester aufgebrochen waren.
Anlass… Nein, eigentlich Anlässe für diesen Trip waren diverse Feiern, vor allem Geburtstage wollten begossen werden. Bei einer so großen Familie wie der des Hasen und auch bei einer nicht ganz so großen wie der meinen – Ja, okay, eigentlich geht es nur um das eine Geschwisterchen, das der Hase mehr hat. Aber zwei seiner Geschwister haben schon Kinder, deren Geburtstage wollen auch gefeiert werden! – braucht es immer ein bisschen Vorbereitung und Terminkoordination, bis ein Geburtstag gefeiert werden kann. Oder auch mehrere, bei so vielen Geburtstagen müssen immer Gruppentermine gefunden werden, um die, die sich am nächsten liegen, gemeinsam zu feiern.
Im Falle dieses Wochenendes waren das der Geburtstag des Hasen und der der Hasenschwester, was aber nichts Neues war, da die beiden Ehrentage nur ungefähr 2 Wochen auseinander liegen, wurde das schon seit eh und je – In diesem Fall bedeutet „eh und je“ 25 Jahre, so alt wurde der Hase nämlich.^^ - so gehandhabt. Und weil’s zeitlich passte und alle Geschwister samt Partner und Kinder beisammen waren (und die Schwiegereltern der Hasenschwester auch, aber das hat mir wieder mal vorher keiner gesagt…), wurde die beste Freundin anlässlich ihrer Sponsion auch noch mal im Familienkreis gefeiert.
Damit aber nicht genug: Da eine Woche vor diesem Wochenende mein Bruderherz auch noch den 15. Level seines Lebens abschloss, haben der Hase und ich dem auch noch in einer kleinen Familien-Kaffee-und-Kuchen-Runde sein Geschenk überreicht. Alle anderen hatte er bereits erhalten, meine liebe Oma und meine liebe Tante haben es wohl nicht abwarten können… ;) (Nein, im Ernst, die hatten an dem Wochenende keine Zeit.)
Aber der Reihe nach…
Schon in der Woche vor dem Wochenende kam dem Hasen irgendwann mal in den Sinn, dass ja mein Bruderherzchen auch an dem Wochenende Geburtstag feiern würde. Daran hatte er aber nicht gedacht, als er mit seinen Eltern ausmachte, dass sie ihn kurz für ihr Geschenk entführen dürften. (An solche Sachen denkt er nie. Genauso wie an Informationen, die mich sekundär auch betreffen – so wie das Beisein der Schwiegereltern der Hasenschwester am Wochenende. Ich fühlte mich ein bisschen befangen oder beobachtet im Umgang mit Nummer 1 und Mister Grinsebacke, aber das ist ein anderes Kapitel.)
Also rief der Hase den Hasenvater noch einmal an, um das irgendwie zu klären. Eher ungünstig, da er nicht wusste, was seine Eltern mit im vorhatten. Und noch weniger wusste, dass ich danach überhaupt was mit ihm vorhatte. ;) Irgendwann haben wir die Situation so gelöst, dass ich samt Telefon und dem Hasenvater am anderen Ende der Leitung in ein anderes Zimmer entschwunden bin und wir dort die Sache geklärt haben, gegenseitig haben wir es uns ja erzählen können.
An besagtem Wochenende gab es erstmal ein gemütliches Samstagsfrühstück, nach dem der Hasenvater und der Hase dann zur Geburtstagsmission aufgebrochen sind. Es galt ein Sportsakko für den Hasen zu finden, er hatte nämlich gemeint, dass er so etwas brauchen könnte, damit er nicht immer das vom Anzug nehmen müsste, wenn es mal etwas feierlicher sein musste. Nach diesem Ausflug sprang er noch kurz unter die Dusche, immer noch in dem Glauben, wir würden danach zu meinen Eltern weiterfahren.
Stattdessen fuhren wir zur Tankstelle. Spätestens da wurde ihm klar, dass wir nicht zu meinem Elternhaus fuhren, das liegt nämlich nicht so weit entfernt, dass wir den zu einem Viertel vollen Tank im Ford meiner Schwester (Da muss ich direkt einen Seufzer unterdrücken, dass er jetzt nicht mal mehr zu einem Teil mir gehört…^^) auffüllen hätten müssen.
Statt zu einem gemütlichen Familienmittagessen beziehungsweise zu einer Familiengeburtstagsfeier bei meiner Oma oder meiner Tante (An beiden Autobahnausfahrten sind wir vorbeigerauscht. ;)), kutschierte ich den Hasen nämlich zu einer Brauerei, die Führung in derselbigen war mein Geburtstagsgeschenk.
Der Hase ist nicht unbedingt der Typ, der in Jubel und Begeisterungsstürme ausbricht, aber nach mehrmaligem Nachfragen, bei dem er mir immer wieder versichert hat, dass es ihm gefallen hätte und dass ich ihm ein tolles Geschenk gemacht hätte, hab‘ ich’s ihm dann doch geglaubt. Trotzdem habe ich die Führung nicht ganz so genießen können. Wegen der Bierverkostung tat es mir nicht leid, ich hab‘ insgesamt ungefähr 5 Schlucke Bier zu mir genommen, den Rest hat der Hase alleine verputzt (insgesamt 3 Mal ca. 0,33l Bier). Aber ich hatte während beinahe der gesamten Führung Magenschmerzen und hätte mich am liebsten einfach nur ins Bett gelegt und wie ein Embryo zusammengerollt. So habe ich die Zähne zusammengebissen, mir immer ein wenig den Bauch gehalten, hin und wieder leichten Druck ausgeübt, unauffällig massiert und jede Sitzgelegenheit wahrgenommen, die sich bot. Irgendwann hat es sich dann wie ein Wunder auch wieder gegeben.
Dank des schönen Wetters kam auch die eindrucksvolle Architektur der Brauerei – der Haupttrakt hatte was von einer Kirche – gut zur Geltung. Hier hab‘ ich noch ein paar Bilder für euch – allerdings vom Bier, nicht von der Architektur (und noch ohne Teleobjektiv :P):
Den Rest des Tages hab‘ ich zuhause mit dem Versuch verbracht, das ausgefallene Essen, zu dem ich den Hasen auch noch einladen wollte, zu kompensieren. Was müssen die auch ausgerechnet an dem Tag einen Ausflug machen?!
Also stand ich den ganzen Nachmittag mit Mama in der Küche und hab‘ versucht, Cupcakes, die wie kleine Bierkrüge aussehen, zu fabrizieren. Da die Marzipanhülle aber nicht so wollte wie ich, haben Mama und ich unisono irgendwann beschlossen, einen neuen Schokoblechkuchen zu backen und den Bierkrug dann auszuschneiden. Währen des ganzen Prozederes mussten wir noch irgendwie den Hasen aus der Küche raushalten, der durfte die geheime Aktion ja nicht mitbekommen. ;) Die Reste von den ausgestochenen Kreise von vorher gab’s als Schokotürmchen mit Marmelade zum Kaffee, wo es dann auch das Geschenk für meinen kleinen Bruder (Hehe, klein… Ich seh’s schon, irgendwann wächst er mir über den Kopf.), den Grundstein für eine neue Sammlung: ein T-Shirt aus dem neuen Hardrock-Café in der Stadt.
Am Abend kutschierte uns dann Mama samt dem ganzen Kram, den ich wieder in meine Wohnung mitnehmen wollte (jede Menge Bücher und Krimskrams), und dem Kuchenblech, das mit Alufolie undurchsichtig gemacht wurde, zum Haus des Hasen. Während ich ihn mit Rucksäcken und Taschen bepackt nach oben in sein Zimmer schickte, schlüpfte ich kurz und klammheimlich in den unteren Raum, um dort den Kuchen in aller Öffentlichkeit abzustellen und zu verstecken. ;) Da ich nicht wusste, dass die Hasenschwesterschwiegereltern in dem Raum übernachten würden, war ich der Ansicht, dass der Kuchen in bester Gesellschaft der beiden Kater die Nacht schon überstehen würde.
Danach gingen wir zur Geburtstagsparty der Krankenschwester, bei der mir eine Aktion wirklich gut gefallen hat. Und wenn ich nicht solche ‚Angst‘ um meine Kamera hätte, würde ich das bei der nächsten Party auch machen: Es gab eine Selfie-Station, wo der Freund der Krankenschwester seine Sony-Spiegelreflex samt Stativ und Fernauslöser aufgebaut hatte. Bis auf das eine Foto, das ich „photobomben“ musste^^, hab‘ ich aber keine geschossen, aber das ist normal für mich. Von mir gibt’s auf so manchen Partys keine Fotos…
Sonntag gab’s ausgedehntes Frühstück im Hasenhaus. Ich saß zwischen dem Hasenvater und Nummer 1, der nochmal neben dem Schwiegervater der Hasenschwester saß. Ich fand’s wahnsinnig süß, dass Nummer 1 mich schon beim Aufwecken gefragt hat, ob ich mich zu ihm setzen würde. Hätte ich mehr als ein Schlaf-T-Shirt angehabt und wäre es außerhalb des Bettes nicht so kalt gewesen, wär‘ ich aufgestanden und hätt‘ ihn aufgefressen, so süß fand ich das. ;)
Nach dem Frühstück gab’s das erste Glas Sekt, weil es mal wieder Nachwuchs zu feiern gab. Hasenschwester und Hasenschwager kündigten an, dass sie ein drittes Würmchen erwarten würden. Der Hase wünscht ihnen nach zwei Jungs nun ein Mädchen, er meinte, die Hasenschwester würde sich sicher eines wünschen.
Am Nachmittag gab’s über der Feuerschale geröstete Maroni, Kaffee, Kuchen und am Ende des Tages gab’s noch Schweinebraten mit – zum Teil von Nummer 1 und mir – selbstgemachten Knödeln. Wirklich lecker und wirklich viel. :)