Wie das Leben so spielt...: Glauben Sie wirklich, ich habe einen Tick?
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19
März
Glauben Sie wirklich, ich habe einen Tick?

Ja, und im Übrigen haben Sie auch einen Tack!
Zitat aus einer Werbung einer bekannten Erfrischungsdropsfirma


In letzter Zeit beobachte ich an mir immer mehr diesen kleinen Tick. Besser ausgedrückt wäre wohl, dass es mir in letzter Zeit deutlicher auffällt.
Abgesehen davon, dass ich in Vorlesungen teilweise ganz unbewusst meinen iPod hernehme und Mails checke oder im Internet surfe (Dem wirke ich im Moment mithilfe der Fastenzeit entgegen.^^), habe ich die Angewohnheit, Sachen - seien es Stifte, Deodosen oder gar Duschgels - erst gänzlich zu leeren, bevor ich eine neue beginne. Das wäre ja an und für sich noch nicht so schlimm, nicht wahr? Das Schräge an diesem Tick ist das Verlangen nach Geschwindigkeit. Es kann mir teilweise gar nicht schnell genug gehen.
Ich ärgere mich oft über Kugelschreiber, die schon seit Tagen oder Wochen diese typische, blasse, hellblaue Farbe zeigen, die Kugelschreiber annehmen, wenn sie langsam zur Neige gehen, die aber jedes Mal, wenn ich mir denke, es wäre gleich so weit, wieder zu ihrer alten Kraft zurückfinden.

Ich weiß, ich stehe nicht allein da. Auch an anderen Personen bemerke ich Ticks, kleine zwanghafte Verhaltensweisen. Der Hase, zum Beispiel, geht zum Telefonieren immer aus dem Raum. Wenn ihm das gerade nicht möglich ist, oder es wirklich sehr, sehr seltsam wäre (wie beispielsweise in meiner Wohnung, weil wir da mein Zimmer kaum verlassen - das nicht vorhandene Wohnzimmer macht's möglich.), läuft er am anderen Ende des Raumes auf und ab. Ich vermute mal, er tut das auch, wenn er nicht im Raum ist.

Aber wieso haben wir Ticks? Wieso manifestieren sich diese kleinen Zwanghaftigkeiten in unserem Unterbewusstsein so sehr?
Ich bin ja vermutlich selbst schuld an meinem Verhalten. Ich habe irgendwann - wahrscheinlich in einer prüfungsintensiven Zeit, da kommen mir meist so komische Ideen - damit angefangen, erst zu einem neuen Kugelschreiber zu greifen, wenn der aktuelle leer ist. Ich habe also alles, aber auch wirklich alles mit diesem einen Kugelschreiber niedergeschrieben. Aber wieso schlägt das jetzt auf andere Lebensbereiche um?
Was ist es, das uns an Ticks so "erstrebenswert" vorkommt? Ist es das Verlangen und der Wunsch nach Regelmäßigkeit? Oder geht es uns um Abgrenzung gegenüber anderen Personen, die ja hoffentlich nicht denselben Zwängen unterliegen? Oder ist unsere Psyche einfach nur irgendwie gestört?

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Also falls es dir um Abgrenzung gegenüber anderen Personen geht, muss ich dich leider enttäuschen. Denn scheinbar habe ich einen ganz ähnlichen Tick wie du. Nur, dass ich sehrwohl Kugelschreiber benütze, obwohl andere noch nicht leer sind, jedoch verursacht es ein Gefühl, dass sich wohl am besten als "innerliches Verkrampfen" beschreiben lässt. Noch lästiger ist aber, mitanzusehen müssen, wie mein Bruder in der Küche dreckiges Geschirr rumstehen lässt oder gar etwas danebenkippt und es dann nicht weg macht. An einem mit Papierkram und allerlei anderem Zeugs vollgestopftem Schreibtisch zu arbeiten, verursacht bei mir Aggressionen. Ich habe auch noch andere Ticks - oder besser gesagt Rituale. Jede Nacht bevor ich Schlafen gehe mache ich meine Kastentüre auf und schalte das Licht einmal aus - wieder an - und dann aus. Die Milch stelle ich im Kühlschrank immer an die selbe Stelle und während des Unterrichts an einem anderen Platz zu sitzen, als dem meinigen hasse ich.
Ich bin mir sicher, dass ich da auch noch einige andere Rituale und Ticks bis jetzt nicht bemerkt habe. Aber eigentlich sind Rituale ja etwas normales. Zum einen denke ich, und das trifft vor allem auch auf mich selbst zu, der Mensch gerne eine vertraute Umgebung schafft und an Gewohnheiten festhält. Das schafft vor allem Kontrolle.
Um Ticks zur Abgrenzung gegenüber anderer zu benutzen, müsste man diese dann doch schon sehr auffällig ausführen und beibehalten - dies trifft auch mich, zumindest soweit ich das sagen kann, nicht zu. Ich glaube Ticks und Gewohnheiten sind nicht etwas Willkürliches, das wir beschließen. Eher etwas das in unserem Unterbewusstsein passiert. Aber wenn du mal einen Psychologen (oder einen von dieser Sorte triffst), kannst du ihn ja fragen. Vielleicht kennen diese Menschen ja des Rätsels Lösung.

Puuh... das wurde dann doch etwas länger. Sorry für das Geschwafel
 
Das mit der vertrauten Umgebung klingt plausibel.
Um Abgrenzung zu anderen Menschen geht es mir nicht wirklich, dazu müsste ich mir die Ticks wohl absichtlich angewöhnen. ;)
 
Mein schlimmster Tick (der mir bisher aufgefallen ist), ist es die Nagelhaut über die dünne haut der Oberlippe zu streichen. Von diesem weichen Gefühl kann ich gar nicht genug kriegen.
Ein weiterer Tick ist (und der nervt meine Mitbewohnerin furchtbar) im Wohnheim den Schlüssel immer zweimal herum zu drehen, wenn ich abschließe.
Und wir schließen am Tag sehr oft ab. Als ich mal meinen Schlüssel verloren habe und meine Mitbewohnerin ab- und aufschließen musste ist mir aufgefallen dass sie fast immer ihren Schlüssel vergisst und an der Tür hängen lässt.
Ich hab ihn dann immer mit genommen.


Ticks sind eine lustigsten Eigenschaften der Menschen :P
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Last update: 16. Mai, 13:02
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