Wie das Leben so spielt...
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30
März
Willkommen bei den Anonymen Harmoholikern

Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.
Konrad Adenauer (1876-1967), deutscher Politiker


Hallo, ich bin philosophicus und ich bin harmoniesüchtig.
Ja, ich geb's zu: Mein Bedürfnis nach Harmonie ist vermutlich (oder ziemlich sicher) schon ein wenig krankhaft. Und dabei schwingt noch eine gesunde Portion Egoismus mit.
Es macht mir wesentlich weniger zu schaffen, wenn sich zwei Personen streiten oder nicht verstehen oder sonst was, die nicht ich sind. ;) Natürlich macht es mir etwas aus, wenn sich der Hase mit jemandem streitet, weil ich es einfach nicht mag, wenn er schlecht gelaunt ist. Aber mit meiner Stimmung (und unglücklicherweise auch mit meiner Fassung) geht es umso steiler bergab, wenn ich selbst direkt betroffen bin.
Fragt mich nicht, woran es liegt, dass ich diese Situationen nicht aushalte, ich weiß es nicht. Ich hatte weder eine schwere Kindheit, noch haben sich meine Eltern großartige Wortgefechte geliefert. Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, die der Grund sein könnte, wäre der Umstand, dass meine sogenannten "besten Freundinnen" mich zwischen dem Alter von 7 oder 8 und 15 Jahren immer wieder verlassen haben. Erst im Alter von 15 habe ich meine jetzigen Freunde gefunden und möchte sie natürlich auf keinen Fall wieder verlieren. Ein möglicher Auslöser für meine Harmoniesucht wäre also Verlustangst. Macht das Sinn oder steigere ich mich da wieder in etwas hinein?

Ein konkretes Beispiel:
Ich organisiere gemeinsam mit dem Hasen und zwei weiteren Freunden für die katholische Jungschar ein "Kinderfest". Im Endeffekt eine Veranstaltung für Kinder etwa im Grundschulalter, bei der sie nach der Sonntagsmesse bis um 14:30 Uhr verschiedenste Stationen durchlaufen können, inklusive Luftballonstart und Trommelworkshop.
Da ich sozusagen die Schutzherrschaft über dieses Fest übernommen habe, bin ich davon ausgegangen, dass alle Informationen bei mir zusammenlaufen. Jetzt erfahre ich erst vorgestern (Das Fest findet in einer Woche statt.), dass die Zahl benötigten Aufsichtspersonen, die das Team, das für das Programm zuständig ist, vorgesehen hat, unsere Kapazitäten bei weitem überschreitet. Wieso um alles in der Welt plant man sowas?
Wie auch immer... Auf jeden Fall sind jetzt ein paar Leute sauer auf mich und verlangen - ohne mir Bescheid zu sagen - Dinge von mir, die einfach unmöglich sind. Da ist es doch kein Wunder, dass ich mal die Fassung verliere, oder?

Auf jeden Fall hatte ich schon Albtagträume davon, dass ich heute, wenn wir uns nach der Osternacht in unserem Jugendraum treffen, nur angemotzt werde und mich leider wütend aus dem Staub machen muss, weil ich mir das nicht bieten lassen muss.


 
 
19
März
Glauben Sie wirklich, ich habe einen Tick?

Ja, und im Übrigen haben Sie auch einen Tack!
Zitat aus einer Werbung einer bekannten Erfrischungsdropsfirma


In letzter Zeit beobachte ich an mir immer mehr diesen kleinen Tick. Besser ausgedrückt wäre wohl, dass es mir in letzter Zeit deutlicher auffällt.
Abgesehen davon, dass ich in Vorlesungen teilweise ganz unbewusst meinen iPod hernehme und Mails checke oder im Internet surfe (Dem wirke ich im Moment mithilfe der Fastenzeit entgegen.^^), habe ich die Angewohnheit, Sachen - seien es Stifte, Deodosen oder gar Duschgels - erst gänzlich zu leeren, bevor ich eine neue beginne. Das wäre ja an und für sich noch nicht so schlimm, nicht wahr? Das Schräge an diesem Tick ist das Verlangen nach Geschwindigkeit. Es kann mir teilweise gar nicht schnell genug gehen.
Ich ärgere mich oft über Kugelschreiber, die schon seit Tagen oder Wochen diese typische, blasse, hellblaue Farbe zeigen, die Kugelschreiber annehmen, wenn sie langsam zur Neige gehen, die aber jedes Mal, wenn ich mir denke, es wäre gleich so weit, wieder zu ihrer alten Kraft zurückfinden.

Ich weiß, ich stehe nicht allein da. Auch an anderen Personen bemerke ich Ticks, kleine zwanghafte Verhaltensweisen. Der Hase, zum Beispiel, geht zum Telefonieren immer aus dem Raum. Wenn ihm das gerade nicht möglich ist, oder es wirklich sehr, sehr seltsam wäre (wie beispielsweise in meiner Wohnung, weil wir da mein Zimmer kaum verlassen - das nicht vorhandene Wohnzimmer macht's möglich.), läuft er am anderen Ende des Raumes auf und ab. Ich vermute mal, er tut das auch, wenn er nicht im Raum ist.

Aber wieso haben wir Ticks? Wieso manifestieren sich diese kleinen Zwanghaftigkeiten in unserem Unterbewusstsein so sehr?
Ich bin ja vermutlich selbst schuld an meinem Verhalten. Ich habe irgendwann - wahrscheinlich in einer prüfungsintensiven Zeit, da kommen mir meist so komische Ideen - damit angefangen, erst zu einem neuen Kugelschreiber zu greifen, wenn der aktuelle leer ist. Ich habe also alles, aber auch wirklich alles mit diesem einen Kugelschreiber niedergeschrieben. Aber wieso schlägt das jetzt auf andere Lebensbereiche um?
Was ist es, das uns an Ticks so "erstrebenswert" vorkommt? Ist es das Verlangen und der Wunsch nach Regelmäßigkeit? Oder geht es uns um Abgrenzung gegenüber anderen Personen, die ja hoffentlich nicht denselben Zwängen unterliegen? Oder ist unsere Psyche einfach nur irgendwie gestört?


 
 
15
März
Erziehungsmethoden

Seht, ich mache alles neu.
Offenbarung 21,5


Der Jungschar sei Dank. Dem Jungscharlager sei Dank.
Jetzt versuche ich doch tatsächlich schon, meine Mitbewohner, diese Ferkel, mit Jungscharmethoden zu erziehen.
Tagelang, wochenlang stapelt sich in unserer Wohnung der Müll. Und wenn ich sage "Wohnung", meine ich die ganze Wohnung, nicht nur die Küche. Nein, die Müllboxen - wir trennen unseren Müll in halbdurchsichtigen Boxen und einen Mistkübel - stehen in der Küche und im Vorraum, gestopft voll. Und das nicht einmal hundertprozentig mit den richtigen Inhalten. Da liegt Plastik auf Papier und wieder auf Plastik. Dazwischen stecken Dosendeckel und abgebrochene Besenstiele. In der Küche liegt irgendwo Bruchglas herum.
Da meine Aufgabe diese Woche die Müllentsorgung war und letztes Mal die Mitbewohnerin dran war, die sich gerade für ein halbes Jahr nach Spanien begeben hat und deswegen ihren Verpflichtungen nicht nachgehen kann, haben sich der Hase und ich um die Müllberge gekümmert. Nachdem wir entdeckt hatten, wie es um die Trennmoral in der WG steht, waren wir schon ziemlich sauer.
Unser Lösungsversuch sieht folgendermaßen aus: Wir haben auf drei A3-Blättern, von denen mir der Ex-Hauptmieter einen ganzen Karton hinterlassen hat und die ich gar nicht so schnell an die Architekturstudenten in meinem Umfeld verschenken kann, unser "kleines Müll-Einmaleins" niedergeschrieben. Da sind jetzt die wichtigsten Mülltrennregeln und -hinweise verewigt.
Wir fühlten uns dabei schon sehr an die jährlichen Jungscharsommerlager erinnert. Dort war es jedes Jahr Brauch, am Anfang ein Plakat mit den "Lagerregeln" zusammenzustellen.
Und um das Ganze pädagogisch wertvoll zu gestalten, findet sich kein einziger negativ formulierter Satz darin. ;) Das macht allerdings durchaus Sinn. Unser Hirn ist, da es in Bildern "denkt", nämlich nicht fähig, die Wörter "nein" oder "nicht" umzusetzen. Ein Beispiel: Wenn ich sage "Denken Sie jetzt nicht an einen rosa Elefanten!", so haben Sie sofort einen rosaroten Dickhäuter vor ihrem geistigen Auge, oder? ;)

Das ist also der Grund, warum ich Pädagogik studiere: Um meine Mitbewohner zu erziehen.
Der zweite Versuch ist übrigens, sie endlich dazu zu bringen, nicht mehr in ihren Zimmern zu rauchen. Das tun sie zwar am offenen Fenster, aber dank dem Luftzug zieht es die verpestete Luft doch in die Wohnung. Das führt dazu, dass die frisch gewaschene Kleidung, die im Vorraum zum Trocknen auf dem Wäscheständer hängt, eigentlich sofort wieder einen Waschgang vertragen könnte, weil sie stinkt, als wäre ich damit in einem verrauchten Club gewesen. Der Versuch: ein "Raucherzone"-Schild an der Klopfbalkontür.


 
 
12
März
Wartezeit

Je kleiner ein Land, desto größer das Ausland.
Jacques Santer (*1937), luxemburgischer Politiker


Ich warte.
Darauf, dass der Hase heimkommt.
Darauf, dass er mir erzählt, was jetzt mit seiner Schulter los ist.
Darauf, dass er gute Neuigkeiten bringt.
Darauf, dass wir dann meine Fernsehbox anschließen.
Darauf, dass wir uns umarmen, uns küssen, einfach beieinander sind.
Darauf, dass meine Mitbewohner die Wohnung betreten.
Darauf, dass sie mir endlich mein Geld für die Mieten geben.
Darauf, dass ich mir endlich meine neue Kamera leisten kann.
Ich bin das Warten leid.

 
 
07
März
Tauschgeschäfte

Reisen veredelt den Geist und räumt mit allen unseren Vorurteilen auf.
Oscar Wilde (1854-1900), irischer Schriftsteller


Meine Untermieter, um genau zu sein, nur die zwei männlichen davon, gehen mir dermaßen auf den Geist, ich würde sie gegen alles eintauschen! Mittlerweile würd' ich sogar das gute Wetter (Sonnenschein, 14 Grad) wieder zurückggeben und das Schneechaos vom Winter ertragen, von mir aus auch strömenden Regen, wenn nur alles mal richtig laufen würde...
Insgesamt schulden mir die beiden im Moment 1.130 Euro, was die Miete betrifft. Andere Dinge belaufen sich alles in allem dann wohl auf ungefähr 50 Euro oder so. Aber 50 Euro kann ich eher verschmerzen als über 1.000 Euro.
Ich hab' keine Ahnung, was eigentlich mit den beiden los ist. Was sie sich eigentlich dabei denken. Glauben die, meine Eltern haben einen Geldscheißer zuhause? Glauben die, ich könnte es mir leisten, eine Wohnung für über 1.2000 Euro im Monat zu mieten und den Rest mietfrei wohnen zu lassen? Ich persönlich kann mir das nicht leisten. Meine Eltern auch nicht. Schließlich hab' ich noch zwei Geschwister, die in teilweise nicht allzu ferner Zukunft wohl auch mal studieren wollen.
Den einen, der mir 390 Euro schuldet, hab' ich heute gefragt, wo denn das Geld bleibt, und er meinte, seine Mutter hätte es ihm überwiesen und er würde es mir am Montag zukommen lassen. Ich sehe zwar nicht ganz den Sinn dahinter, aber wenn ich's am Montag bekomme (Ich hab' ihm gesagt, er könne es mir dieses eine Mal auch bar geben.), soll's mir recht sein...
Der andere (Schuldensumme: 2 Monatsmieten à 370 Euro machen 740 Euro.) hat gemeint, sein Chef hätte es mir direkt am Montag überwiesen, um weitere Zeitverzögerungen und weiteren Ärger zu vermeiden. Tja, wenn man davon ausgeht, dass die Überweisung ein bis zwei Tage braucht, bis das Geld auf meinem Konto angelangt ist, müsste es doch gestern oder spätestens heute da sein, oder? Und sogar nach einer wiederholten Kontrolle (15:38 Uhr) befindet sich nicht mehr Geld auf meinem Konto... Tja, ich hab' mal nachgefragt, ob ich mal eine Auftragsbestätigung oder ähnliches zu Gesicht bekomme, um zu wissen, ob das Geld überhaupt schon unterwegs ist. Oder, ob ich mir ab April einen neuen Untermieter suchen kann...
Heute Abend kommt noch der Ex-Hauptmieter vorbei, um letzte Dinge abzuwickeln und die Miete zu erhalten, die der mit der größeren Geldsumme ihm auch noch schuldet. Mal sehen, wie das verläuft...
Falls jemand das Bedürfnis verspürt, mein Schicksal (inklusive diverser Proseminaraktivitäten, Kamera- und Geschenkeinkäufe) gegen sein oder ihr eigenes zu tauschen, möge man mir die Angebote zukommen lassen...

 
 
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Last update: 16. Mai, 13:02
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