Wie das Leben so spielt...: 2012-11-16
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16
November
Falle Alltagstrott?

Bildung ist Überblick.
Anton Kuh


Die "besten" Blogideen kommen mir abends. Abends im Bett denke ich am meisten über mein Leben, alles was darin ist, alles, was es ausmacht nach. Auffallend: Nur allzu häufig drehen sich meine Gedanken im Kreis. Und in seinem Mittelpunkt liegt der Hase und streichelt meinen Arm, meinen Rücken, mein Gesicht.

Gestern gerade hab' ich mich gefragt, warum es meistens von mir ausgeht, wenn wir uns sagen, dass wir uns lieb haben. Die drei berühmten Worte findet der Hase zu abgedroschen und, wenn ich ganz ehrlich bin, klingt es auch irgendwie seltsam künstlich und aufgesetzt, wenn du nur für diesen einen Satz von deinem gewohnten Dialekt, deiner gewohnten Umgangssprache in die hochdeutsche wechselst.
Wenn wir uns also einfach nur ansehen und streicheln, gäbe es so viele kleine perfekte Momente. So viele kleine Augenblicke, in denen der Hase mir sagen könnte, dass er mich lieb hat. Momente, in denen mir zugegebenermaßen "Ich liebe dich" durch den Kopf schießt, was ich mir aber immer verkneife.
Aber er nutzt sie nicht. Er lässt sie nicht komplett ungenutzt, er streichelt mich ja immerhin. Vielleicht interpretiert er meine Blicke auch falsch. Vielleicht meint er, ich würde einen Kuss wollen.
Dabei liegt er ja nicht falsch. Aber halt auch nicht komplett richtig...

Bei diesen Gedankengängen kommen mir nur zwei Erklärungen logisch vor.
Erstens: Wir verlieren uns im Alltagstrott. Es ist ja so, dass wir für unser Alter (Ich bin 19, er ist 23.) keine "normale" Beziehung führen. Wir sehen uns jeden Tag, was viele nicht verstehen, vor allem der Schafskopf, dem es reicht, seine Freundin alle paar Tage mal zu sehen. Und es ist schon Monate her, dass wir mal eine Nacht getrennt verbracht haben. Vielleicht gewöhnen wir uns einfach zu sehr aneinander?!
Zweitens: Ich brauche viel zu viel Bestätigung von anderen. Es ist ja nicht so, dass es mir nicht egal wäre, was Fremde über mich denken. Das tangiert mich äußerst peripher. ;) Aber es berührt mich sehr wohl, was die Leute von mir denken, mit denen ich länger zu tun habe. Also sowohl meine Freunde, als auch diese Menschen, mit denen ich eine Zeit lang arbeite oder arbeiten muss. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich es so sehr hasse, wie Jorge manchmal manche bevorzugt und andere so sehr runtermacht.

Und nachdem ich diesen Text jetzt schon zum zweiten Mal getippt habe, bin ich mit dieser Fassung zwar in keinster Weise zufrieden, aber ich habe keine Zeit und keine Lust mehr, jetzt noch zu redigieren.


 
 
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