Die richtige Erziehung
Als eine Art Ergänzung zum letzten Beitrag über schräge Menschen heute ein Artikel über das genaue Gegenteil.
Über Menschen, die - banal gesagt - wirklich nett sind. Die alles für andere machen würden. Die rechtgehend aufopfernd sind.
Gerade am Samstag ist mir mal wieder bewusst geworden, welch' guten Fang ich mit ihm gemacht habe. Welch großer Schatz mein Schatz eigentlich ist. Und wie wichtig es ist, sich auch mit der Familie des Partners zu verstehen.
Nachdem sich durch die verschiedensten Auszüge die Einrichtung in unserer Wohnung sehr dezimiert hat, ausgedrückt durch fehlende Küchenstühle, fehlende Wäscheständer, fehlende Regale und dergleichen, war ich am Samstag bei IKEA. Angefühlt hat es sich, als wäre ganz Österreich mit mir einkaufen.
Ich hab' natürlich kein Auto - vor allem keines, das groß genug wäre, um 5 Stühle und ein paar weitere Sachen zu transportieren -, was bedeutet, dass ich alle Einkäufe genau so heimtransportieren muss, wie ich mich selbst hintransportiert habe: mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Gott sei Dank - und damit wären wir beim eigentlichen Thema - hat er seine Eltern angerufen, die (mehr oder weniger) zufällig gerade bei seiner ältesten Schwester waren, und sein Vater hat sich doch tatsächlich dazu bereiterklärt, uns mit seinem Renault Espace von dort abzuholen und alle Pakete in meine Wohnung zu bringen.
Ich war ihm so dankbar, ich konnte und kann es gar nicht ausdrücken oder beschreiben. Ich hab' ihm natürlich ein Dankeschön gekauft, aus dem "Schwedenshop".
Nachdem ich mich intensiver mit dem Thema Hilfsbereitschaft und Erziehung beschäftigt habe und beschäftige (Studium der Bildungs- oder auch Erziehungswissenschaft), frage ich mich, ob es wirklich nur die Erziehung ist, die einen Menschen zu dem macht, was er ist. Sind es nur die Umwelteinflüsse, vornehmlich die der Eltern, Großeltern und älteren Geschwister, die den Charakter formen?
Kann man Hilfsbereitschaft und alle diese guten Eigenschaften erlernen? Oder sind sie angeboren?
Schräge Menschen
In meinem Spanischkurs auf der Universität hab' ich dieses Semester einen neuen Vortragenden, den Jorge. Der ist ganz schön lustig.
Der hat doch heute tatsächlich auf einmal angefangen zu singen. ^^ In seinem Skriptum kam das Wort "quizás" vor, was "vielleicht" bedeutet. Und auf einmal fängt der wirklich an, auswendig das Lied Quizás, quizás, quizás von Nat King Cole singend zu rezitieren. Wer's nachhören möchte, wie das Original klingt, möge einfach auf den zum Youtube-Video führenden Link klicken. Dazu muss ich aber noch sagen, dass Nat King Cole ein mit sehr amerikanischem Akzent gefärbtes Spanisch singt. Ich persönlich war der Meinung, dass die Version von Jorge besser klang.
Nach seiner Darbietung meinte der verrückte Spanier doch tatsächlich, dass es zur mündlichen Prüfung gehören würde, dass man ein Lied vorträgt.
So, worum's mir nach dieser kleinen Anekdote von heute eigentlich geht: Manchmal frage ich mich, ob ich einfach nur zu rational denke, oder ob bei manchen Menschen einfach irgendeine Sicherung durchgebrannt ist.
Ich hab' zum Beispiel eine Freundin, der im Auto, während ich fahre und sie am Beifahrersitz sitzt, nach einer Partynacht, auf einmal einfällt, dass sie jetzt gerne hinten sitzen möchte. Man möge sich das einmal vorstellen: Ich, nach dieser schon etwas längeren Nacht - und die davor war auch nicht gerade mit mehr Schlaf gesegnet - schon etwas übermüdet, mit dem VW Sharan meiner Eltern, mit dem ich sonst nicht so oft fahre, auf einer Straße, die ich nicht kenne, mitten in der Dunkelheit, und sie, die auf die Idee kommt, sie möchte jetzt hinten auf der Rückbank beim Geburtstagskind der Nacht sitzen. Zack, hat sie den Gurt schon gelöst und ist durch die Mitte nach hinten gestiegen.
Mich würde wirklich interessieren, was bei diesen Menschen schief läuft. Es ist zwar meistens sehr lustig mit ihnen. Aber wenn's wirklich um etwas Wichtiges geht, dann ist es manchmal richtig mühsam mit denen. Weil einfach nichts weitergeht. Weil keine konstruktiven Vorschläge kommen. Weil sie einfach den Betrieb aufhalten.
Constipada...
Nachdem ich gestern mit meinen Layouteinstellungen gespielt hab' und meinen Blog soweit zerstört habe, dass ich weder zurückkonnte zu den Einstellungen, noch einen neuen Blogeintrag verfassen konnte, hab' ich im Hilfeteil von blogger.de einen Eintrag verfasst und auch am selben Tag noch eine Antwort - eine hilfreiche Antwort - erhalten. :) Daher möchte ich an dieser Stelle sid meinen großen Dank aussprechen.
Irgendwie dürfte ich mich am Montag oder am Wochenende mit einer Erkältung angesteckt haben. Nach einer Inkubationszeit von ein bis zwei Tagen - vermute ich - ist es gestern mit Halsweh losgegangen. Heute kam noch dieses Müdigkeitsgefühl dazu. Und das ständige Niesen... Das ist eigentlich das Nervigste. In Kombination mit dieser Laschheit...
Ich überlege, ob ich heute überhaupt zum Volleyball gehen soll. Ob das klug ist. Oder ob ich mich in meinem Zimmer, in meinem Bett, mit einem Tee unter der heißen Decke verkrieche. Mal sehen.
Langsam frag' ich mich, ob ich eine Blasenentzündung hab'. Ich hab' seit 11:00 Uhr fast eineinhalb Liter getrunken und lauf alle gefühlte 20 Minuten aufs Klo...
Und was essen würd' ich auch gerne. Aber meine Mitbewohnerin putzt gerade die Küche. Ich würd' ihr ja gern helfen, aber sowie alles sauber wäre, hätte ich schon wieder alles vollgeniest. Also heißt's warten...
Constipada ist übrigens die weibliche Form zu constipado, was "erkältet" bedeutet.
Ein Nachmittag für mich...
Manchmal hab' ich wirklich stark das Bedürfnis danach, mal einen Nachmittag, einen Vormittag oder einen ganzen Tag für mich zu sein. Mir etwas Gutes zu tun. Zeit für mich zu haben. Einfach nur faul auf der Couch zu liegen und so weiter...
Heute hat sich die Gelegenheit dazu ergeben. Allerdings eher unfreiwillig. Ich wollte eigentlich (freiwillig) zu der Vorlesung um 15:00 Uhr gehen. Aber als ich mittags heimkam, weil er in sein Labor gefahren ist, und so vor dem Laptop saß, E-Mails checkend und so, wurde mir auf einmal bewusst, wie sehr mein Hals - beziehungsweise eher der hintere Teil meiner Mundhöhle - beim Schlucken schmerzt. Wie kalt mir eigentlich war. Obwohl es ja eigentlich nicht so kalt ist. 13 Grad sagt mein Laptop. Und Regen. Obwohl es keinen Tropfen tut.
Und so habe ich meinen Vorlesungsplan aufgegeben, mir Tee gekocht und jetzt sitze ich hier auf der Couch, höre Musik (von der ich vorher einige Computerordner mit einer angemessenen Reihenfolge und Beschriftung versehen habe) und lese, wenn ich nicht gerade meinen Blog aktualisiere. ;)
Meine einzigen Wege führen mich aufs Klo und in die Küche zum Wasserkocher.
Und obwohl ich diese Zeit der Faulheit und diese Augenblicke für mich genieße, wünsche ich mir schon wieder, er wäre da. Da, um mich mit seiner Zivildienerausbildung zum Sanitäter zu untersuchen. Da, um mich ein bisschen zu versorgen und verhätscheln. Da, um diesen Tag voll von tristem Wetter kuschelnd mit mir zu verbringen.
Vielleicht sollte ich mir ernsthaft überlegen, ob ich morgen Volleyball spielen gehe oder nicht. Vielleicht täte mir ein Abend zuhause im Bett, mit Tee, vor dem Fernseher ganz gut.

Fantasie und des Lebens Lauf
Folgender Artikel wird aus zwei Teilen bestehen: einerseits aus meiner Verwirrung in Bezug auf meine Fantasie und Gedanken, andererseits aus meinem irgendwie doch stressigen Wochenende und den absolut langweiligen Vorlesungen von heute...
Beginnen wir mit dem fantastischen Teil:
Manchmal habe ich eine Art "Tagtraum" - ich wüsste nicht, wie ich es anders benennen sollte. Bei diesen Träumen, Gedankengängen oder wie auch immer man sie titulieren möchte, ist mir einerseits bewusst, dass ich mir das gerade nur ausmale, dass das alles nicht der gegenwärtigen Realität entspricht, aber andererseits sind diese Dinge so real, so glaubhaft, dass man schon wieder meinen möchte, sie wären wirklich real.
Der Clou an der Sache: Teilweise geschehen die Sachen, die ich mir vorgestellt habe, dann wirklich. Erst letzte Woche ist es mir ganze drei Mal passiert.
Einerseits hab' ich fantasiert, dass die Mitbewohner meines Freundes immer noch nicht mit unserer Beziehung (nach 7 Monaten!!) zurechtkommen. Freitag-Abend, beim Fortgehen - beziehungsweise auf dem Nachhauseweg - erklärt mir mein Freund seine angeschlagene Stimmung: Einer seiner WG-Kollegen meinte, er würde von mir bestimmt. Wir würden nur noch zusammen etwas machen, und so weiter. Die üblichen Dinge.
Zu diesem Thema melde ich mich gerne zu einem anderen Zeitpunkt noch zu Wort.
Die zweite Sache war, dass ich mir - im Halbschlaf, aber dennoch konnte ich noch klar denken - vorgestellt habe, meine Mutter hätte vergessen, in die Apotheke zu gehen und meine Pille zu besorgen. Nicht weiter schlimm, für einen Monat reicht mein Vorrat noch. Aber ich komme heim, rede kurz mit meiner Mutter und ungefähr der 3. Satz war: "Oh, ja, stimmt, das hab' ich vergessen... Die zu besorgen..."
An das dritte Ereignis kann ich mich jetzt leider gar nicht mehr so genau erinnern. Aber ich weiß noch, dass ich extrem erstaunt war, dass das genau so passiert ist.
Er, als Naturwissenschaftler, meinte, das wären nur Déjà-Vus beziehungsweise würde ich die Menschen einfach schon so gut und lange kennen, dass ich mir nur zu gut vorstellen könne, was passiert. Einerseits würde ich das wirklich gerne glauben, ich bin sehr angetan von rationalen Erklärungen, aber andererseits: So genau?!
Oder spielt mir einfach nur meine Fantasie einen Streich?
Nun zu meinem eher stressigen Wochenende:
Ich hatte das Gefühl, von einem Termin zum nächsten zu hetzen.
Freitag war ich noch nicht einmal zuhause angekommen, kam schon eine Nachricht, ob wir nicht Lust hätten, heute wegzugehen. Eigentlich ja noch kein Problem, kommen wir halt später...
Samstag war für den Vormittag (10:00 Uhr, was eine Abfahrt um spätestens 09:00 Uhr notwendig macht) eine Reitstunde ausgemacht. Um 7:45 Uhr läutet das erste Mal der Wecker. Dann wir noch ein paar Mal auf "Snooze" gedrückt, Standard, seitdem ich mit ihm zusammen bin. Um 08:15 Uhr steh' ich dann endgültig auf, zieh' mich an, er dreht sich in der Zeit nochmal auf die andere Seite und döst weiter. Ich geh' die zwei Treppen hinunter und bin noch nicht einmal bei der Hälfte der zweiten, da sagt meine Mum schon: "Geh wieder ins Bett, er [Anmerkung der Redaktion: der Reitlehrer] hat vor einer Viertelstunde angerufen und abgesagt." Ich - etwas perplex - stottere nur: "Öhm, öhm, okay... Kannst du uns dann zu ihm fahren, er hat gesagt, er kommt zum Frühstück?!" Gesagt, getan, im Auto hab' ich meiner Mutter dann noch von den jüngsten WG-Ereignissen berichtet, sie war leicht schockiert.
Um 13:00 Uhr hab' ich mich auf den Weg gemacht, zum Start ins neue Jungschar-Jahr. Ich hab' mich mal wieder zum Deppen gemacht, aber was tut man nicht alles für die lieben Kinderchens. :) Um 16:30 Uhr waren die Eltern da, um ihre Sprösslinge wieder abzuholen, ich war noch ungefähr eine Stunde länger dort, um einen Freund zu überreden, doch heute Abend zu dem Konzert (der Band meines Freundes) mitzukommen. Eine Stunde lang hat er sich geziert, um dann schließlich abzusagen. Wir waren im Endeffekt zu viert, die auf ihn eingeredet haben, alle 4 waren wir im Endeffekt richtig sauer.
Also bin ich heimgedüst, hab' was gegessen, die restliche Karte an meinen kleinen Bruder (13) verkauft, war duschen und hab' meine Fahrradreifen wieder mit Luft gefüllt.
Dort angekommen, bin ich mal backstage (Ich war offiziell als Bandfotografin dort.) gegangen und hab' mein Zeug abgeladen. Fünf Minuten später kommt ein Freund (Gitarrist der Band und Mitbewohner meines Freundes) auf mich zu, drückt mir sein Handy und ein paar Karten in die Hand und meint, da würden noch ein paar Leute anrufen und so, "kannst du die Karten noch verteilen?" Ich hab' mir nix weiter gedacht, mach ich schon, dafür hab' ich immerhin nix für die Karte gezahlt.
Während des Auftrittes sollte ich Fotos machen. Als ich aber gesehen habe, dass da eine andere Freundin mit der ach-so-tollen neuen Kamera des Gitarristen und zwei offizielle Fotografen von der Veranstaltung herumhüpfen, hatte ich absolut keine Lust mehr.
Später wurde ich angemotzt, dass ich von den Kartenmenschen kein Geld genommen hätte. Woher hätte ich das wissen sollen?! Hat ja keiner gesagt. Von dem mal abgesehen, dass ich mir eh schon total dämlich vorgekommen bin, weil ich die nicht gekannt hab' und jedes Mal fragen musste: "Äh, entschuldige, aber bist du die oder der? Ich hab' nämlich die Karten..."
Danach steh' ich mir noch beim Merchandising die Füße in den Bauch, bla bla... Eigentlich eher weniger lustig.
In dieser Nacht haben wir bei ihm geschlafen, weil seine Schwester mit ihrem Mann und ihrem Sohn da waren, zum Frühstück und so... Wobei man's eher als Brunch bezeichnen müsste...
Am Nachmittag sind wir zu mir gefahren, den Geburtstag meines Bruders feiern.
Stress pur...
Und heute sitz ich von 11:15 bis 16:30 durchgehend in irgendwelchen Hörsäälen und langweile mich zu Tode.
Folgende Zeichnung ist innerhalb von 90 Minuten bei gleichzeitigem Mitschreiben in der Vorlesung entstanden, inklusive einem Konzept zur Vervollständigung.

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