Von Monsterparties, Schnee und Konzentration
Ich sitz' mal wieder im Zug mit Blick Richtung Heimat, Richtung Elternhaus. Vor mir erneut ein bildungswissenschaftlicher Artikel mit dem anregenden Titel "Bildung der Gefühle". Meine Konzentration bewegt sich stetig gegen Null, die vorbeiziehende Landschaft und den etwas kuriosen Verlauf von schneebedeckten Feldern bis zu strahlend blauem Himmel, Sonnenschein und grün-braunen Wiesen zu betrachten, macht die Situation nicht gerade besser. Naja, ich hab' ja noch 75 Minuten Zeit.
Heute Abend geht's erstmal zu unserer Monsterparty, die aufgrund unseres Veranstaltungsortes in einem katholischen Pfarrheim nicht nach dem heidnischen Ursprungsfest heißen darf.
Am Sonntag folgt das große, offizielle Aufeinandertreffen: Meine Eltern sind zu Kaffee und Kuchen bei den Eltern des Hasen eingeladen.
In diesem Sinne: Fröhliches Gruseln! (Bezogen auf die Party, nicht was ihr schon wieder denkt!!)
Lasset die Aufholjagd beginnen!
Eigentlich bin ich ja schon mittendrin, meinen Rückstand in Sachen Universität aufzuholen.
Von der bereits beschriebenen Spanisch-Grammatik, über die Mappe voller bildungswissenschaftlicher Artikel, Bücherausschnitte und Bücher selbst, bis zu den diversen spanischen Texten und Büchern, von denen sich manche noch nicht einmal in meinem Besitz befinden.
Während sich meine unendliche Motivation in Arbeitswut ergießt, wird der zweite Durchgang des Damenriesentorlaufs zum Saisonbeginn am Rettenbachgletscher in Sölden immer wieder nach hinten verschoben (aktuelle Startzeit: 13:45 Uhr) und strömender Regen ergießt sich über das Haus meiner Schwiegereltern in spe (wenn man überhaupt schon davon sprechen darf...).

Schlacht verloren?
Mal angenommen, jede Einheit von eineinhalb Stunden Castellano 3 (mein Spanischkurs an der Uni, dritte Stufe von was-weiß-ich-wie-vielen) wäre eine Schlacht.
Dann hab' ich wohl heute wieder einmal eine verloren. Ich komm' mit der Geschwindigkeit von dem Typen (Ja, genau, der Jorge, der mitten unter der Einheit auch mal anfängt zu singen) bezüglich der Grammatik einfach nicht klar.
Natürlich hätten wir das letztes Semester auch durchmachen sollen. Natürlich hätten wir das das Semester davor auch schon durchmachen sollen.
Was aber, wenn ich sonst auch noch Sachen im Kopf hab'?
Was aber, wenn die Vortragende vom letzten Semester das irgendwie schleifen hat lassen?
Was aber, wenn ich noch keinen Auslandsaufenthalt in Spanien oder einem anderen spanisch-sprechenden Land hatte und mir daher nicht alles einfach aus dem Ärmel schütteln kann?
Was aber, wenn ich ein zweites Studium begonnen habe und mir irgendwie wichtig ist, da die Prüfungen zu schaffen, weil ich sonst nicht weiter studieren kann?
Was aber, wenn mich die Aufgabe, jede Woche eine Textzusammenfassung abgeben zu müssen und aber gleichzeitig bei der Grammatik am besten schon vorgearbeitet zu haben, überfordert?
Was aber, wenn ich mir zwar vorgenommen habe, mehr für den Kurs und die Grammatik zu tun, aber einfach nicht hinterherkomme?
Wenn's so weitergeht, kann ich den Kurs dieses Semester vergessen. Das nervt mich zwar gewaltig, aber so funktioniert das nicht.
Ich bin jetzt schon nervlich komplett am Ende und das Semster ist noch keinen Monat alt.
Kugelschreibervernichtungsattacke
Ein Gutes hat diese ewige Lernerei und Schreiberei ja.
Da ich - wie ich irgendwann in der Oberstufe herausgefunden habe - viel besser lerne, mir Sachen wesentlich besser merken kann, wenn ich sie mir selbst zusammenfasse und dann handschriftlich zu Papier bringe, sollte sich mein Kugelschreiberverbrauch in nächster Zeit und wohl vor allem dann in den Weihnachtsferien, wenn ich die Texte dann alle nicht nur lese und mit Leuchtstift markiere, sondern sie dann auch zusammenfassend niederschreibe, drastisch erhöhen.
Soweit kein Problem, bei der Menge an Kugelschreibern, die ich durch diverse Ausmistungsaktionen bei Ex-Mitbewohnern gesammelt habe. Ja, aus irgendeinem Grund wurden die einzelnen Schreibgeräte nicht mehr gebraucht und wären im Müll gelandet, wenn ich ihnen nicht barmherzigerweise Asyl gegeben hätte. Zusammen mit dem Faktum, dass ich jederzeit Kugelschreiber haben kann, die mein Vater als Werbegeschenke bekommt, hat sich ein kleiner grüner Kaktus Blumenübertopf voller Kugelschreiber angesammelt.
Gemeinsam mit den vier Textmarkern und den vier Eddingverschnitten stehen die (gezählten!) 33 Kugelschreiber plus zwei lose Kugelschreiberminen, bei denen die Hülle zu Bruch gegangen ist, da neben der Finelinerbox und warten auf ihren Einsatz. Zusätzlich sind da noch der aktuelle Kugelschreiber, der sogar vier Minen, von denen aber nur zwei als Kugelschreiber per se (bei mir definiert als blaue oder schwarze Schreibfarbe) durchgehen, hat, im Einsatz und zwei Kugelschreiber, die sich als nächste Krieger im Einsatz gegen die STEOP-Prüfungen (Studieneingangs- und Orientierungsphase) in der Federschachtel bereithalten.
Auf in den Kampf!
Unfaires Spiel
Manchmal spielt das Leben schon wirklich unfair. Ich begrenze den Zeitraum gerne auf eine Woche. Beziehungsweise wünsch' ich mir, dass diese Schulhofschlägerphase meines Lebens nur eine Woche andauert.
Angefangen hat's am Mittwoch mit meiner Volleyballverletzung. Nur war mir da noch nicht klar, was für ein mieses Schwein von einer Woche sich da in meinem Leben breit macht.
Bewusst geworden ist es mir gestern, als ich mich mit dem Hasen gestritten habe.
Er hat gemeint, er und seine WG-Kollegen würden zum Abendessen Hühnchen machen. Weil ich aber kein Hühnchen mag, hab' ich ihm gesagt, er solle einfach danach vorbeikommen, ich wäre eh zuhause. Als er um 21:30 Uhr immer noch nicht da war, hab' ich mal eine SMS geschickt, um zu fragen, ob er denn noch kommen würde. Er meinte: "Ja, jetzt." In seiner nüchternen Art, schriftlich zu kommunizieren.
Ich hab' mich gefragt, was um alles in der Welt so lange dauern würde, dass er, wenn er (nach meiner Annahme) um 17:45 Uhr seine Wohnung betritt, eine Stunde für das Kochen braucht (währenddessen duschen geht), dann eine halbe Stunde isst, erst so viel später kommt.
Ich meine: Es hätte ihm ja auch auf dem Weg hierher etwas passiert sein können. Die Leute hier fahren wirklich rücksichtlos.
Er hat jedenfalls gesagt, der Gitarrist wäre erst um 20 Uhr von der Uni gekommen, deswegen hätte alles so lange gedauert. Und sie haben noch ihr Radio für die Küche aufgebaut und angeschraubt (so ein hängendes).
Auf jeden Fall hab' ich erst, als wir schon im Bett lagen und kuschelten, gesagt, er möge doch einfach nächstes Mal schreiben oder anrufen und mir Bescheid geben, dass irgendwas das Ganze verzögert. Er war zwar ziemlich sauer, weil er nicht verstanden hat, warum ich mich aufregte und so weiter. Aber im Endeffekt hat er mir dann zugesagt, mich beim nächsten Mal zu benachrichtigen.
Heute Früh hab' ich mich schon wirklich zusammenreißen müssen, um nicht wieder einen Streit anzufangen. Wir möblieren im Moment meine Studenten-WG fertig, weil durch die diversen Auszüge ja einige Möbel mit ihren Besitzern das Weite gesucht haben. Gerade ist eine Art Wäscheständer, der an die Wand montiert wird, dran.
Der Hase meinte, das würde sicher lange dauern, also hab' ich schon mal angefangen, das zusammenzustecken und so. Ich hab' aber leider in der Anleitung etwas missverstanden, deswegen war irgendwo so eine Art Platte zum Dazwischenstecken zu viel. Aber anstatt die einfach rauszunehmen, hat er alles noch einmal auseinander genommen und selbst zusammengebaut.
Ich bin zwar keine große Leuchte in solchen Dingen, aber ein bisschen Anleitungen lesen kann ich doch...
Vorhin wollte ich gerade den Rest noch zusammenbasteln, weil der Hase das Grundgerüst schon an der Wand montiert hat. Zwar falsch herum, wie sich herausgestellt hat, aber egal...
Jedenfalls hat das nicht funktioniert. Einer der Streben von diesem Ding ist leicht schief, was das Einbauen leicht kompliziert macht.
Bevor ich Gefahr lief, mich noch zu verletzen, hab' ich aufgegeben und mir gesagt, dass ich erst den Hasen das Grundgerüst richtig herum montieren lasse und dann sehen wir uns das gemeinsam noch einmal an.
Und mein momentanes Arbeitspensum übersteigt sowieso meine Fähigkeiten. Ich hätte so viele Texte, die durchgearbeitet werden wollen, dass ich schon gar nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht.
Eigentlich fehlt nur noch, dass ich mich beim heutigen Volleyballtrainig noch verletze. Wäre eigentlich gar nicht so abwegig...
Loremipsumblogger - Weg damit?
Neues Layout aktiviert. Aber wie bekomm' ich da statt "Loremimpsumblogger" jetzt meinen wirklichen Titel hin?
Kann mir da irgendwer helfen?
Sport ist Mord!
Eigentlich war ich nie dieser Ansicht. Eigentlich war ich immer für sportliche Betätigung. Eigentlich war ich immer der Meinung, ein wenig - oder halt angemessen viel - Bewegung gehöre zu einem gesunden und guten Leben dazu.
Schön langsam bin ich mir aber nicht mehr so sicher.
Angefangen hat alles am Mittwoch beim Volleyballtraining. Ich hab' gerade mit dem Hasen eingespielt, meine Finger aufgewärmt und meinen Spielrhythmus gefunden, als ein hoher Ball vom Hasen kommt, den ich nicht mehr anders erwische, als mit einem Schritt zurück und einem halbherzigen, eher verzweifelten Schlag. Bei besagtem Schritt passiert's: Ich steige auf einen von hinten heranrollenden Ball und trete die unfreiwillige Reise Richtung Boden an. Intuitiv fange ich mich mit ausgestreckten Armen ab.
Resultat: schmerzende Handgelenke, die am nächsten Tag blau anlaufen.
Es wäre ja nicht so gewesen, dass dieser Sturz nicht zur vermeiden gewesen wäre. Die "Besitzerin" des Unfallballes hätte nur einen warnenden Ton von sich geben müssen, um mich vom Zurücksteigen abzuhalten. Aber sie wollte mich "nicht stören"...
Am Samstag dann war die Reitstunde (Westernreiten, "Cowboy-Style") sehr geprägt von fliegenden Galoppwechseln. Mein danach sehr schmerzender Allerwerterster ist zum Teil wohl auch meine Schuld, da sich mein etwas zu häufiges Einsetzen des Sporens in einem Hüpfer beim Wechsel seitens des kleinen Nobodys niedergeschlagen hat.
Sitzen beinahe unmöglich!
Gestern kam dann die Zugabe. Wieder beim Volleyballtraining ging es darum, über die Feldbreite (9 Meter) oder mehr hoch zu pritschen. Da hier 3 Felder zur Verfügung stehen, von denen eins bespielt wurde, stand in meinem Rücken ein weiteres Paar. Unvermeidlich daher wohl ein Zusammenstoß. Und es kam, wie's kommen musste: Ein Ball geriet zu lang, der junge Mann hinter mir läuft rückwärts, springt hoch und rammt mich zu Boden, nicht ohne mir seine Schulter in den Hinterkopf zu stoßen.
Warum eigentlich immer ich?
Das neue Layout befindet sich im Moment in der Testphase. Anregungen, Kritik, Wünsche et cetera sind gerne willkommen.
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