Wie das Leben so spielt...
zuletzt mitgespielt / Hi. :) Die Tribute... philosophicus / Huhu Gut zum lesen... sweet peas gothic life / Es war schon ein... philosophicus


09
November
Zwischen Erleichterung und Wut liegen Ernüchterung und Erschöpfung.

Meine Mutter musste sich heute Früh nach besiegt geglaubtem Krebs noch einmal operieren lassen. Wieder wurden insgesamt drei Zysten entdeckt, die man vorsichtshalber so bald wie möglich entfernte.
Zwar hab' ich heute Mittag eine SMS von ihr erhalten mit den Worten "Passt alles, lg Mama", aber ich habe einen Anruf zwei Stunden später trotzdem für notwendig gehalten. Schließlich wusste ich nicht einmal genau, weswegen sie operiert wurde, weil sie das - um es vor meiner, in dieser Hinsicht übernervösen und überfürsorglichen Oma geheim zu halten - nicht mal uns Kindern genau gesagt hat. Meine Vermutung mit den Zysten war allerdings richtig.
Auf jeden Fall ging mein Vater ans Telefon, als ich bei meiner Mutter anrief, und erklärte mir in gut gemeintem Mediziner-Fachkauderwelsch, dass es drei Zysten waren, von denen aber laut den ersten Tests keine bösartig war.
Meine Erleichterung war grenzenlos. Gut, dass ich saß, sonst hätte ich mich vermutlich setzen müssen. ;) Noch ein weiteres Mal diese Tortur mit der Chemotherapie, die meine Mutter nicht verträgt, mit diesem Ständig-abrufbereit-Sein, falls Mama wieder einmal umkippt, Papa aber keine Infusionen mehr zuhause hat, welche holen fahren muss, meine Geschwister (mittlerweile 16 und 13, damals noch um 3 Jahre jünger...) das aber nicht ausgehalten hätten, und daher ich vom Geburtstag Feiern weg muss, um bei Mama am Bett zu sitzen, falls sie wieder ohnmächtig wird, mit dieser ständigen Angst, was passieren könnte, falls die Chemo nicht anschlägt, und so weiter...

Obwohl das zwar - dem Himmel sei Dank - wunderbar seinen guten Lauf ging und geht, macht mich mein Hauptmieter nach wie vor wahnsinnig.
Ich laufe ihm jetzt schon eine Woche lang per SMS hinterher, um endlich Einsicht in diesen Hauptmietvertrag zu bekommen. Es erinnert mich schon ein bisschen ans Zähne Putzen: Zwei Mal täglich Zähne Putzen, ein Mal täglich dem Hauptmieter eine SMS schicken. Er ignoriert mich beinhart.
Ich hab' heute sogar schon virtuell in meinen E-Mails gewühlt, seine E-Mail-Adresse rausgesucht und ihm ein schon etwas angesäuertes elektronisches Briefchen geschickt:
"Sag mal, ignorierst du meine SMS? Langsam geht mir das nämlich auf den Geist, dass ich dir seit einer Woche hinterher lauf wegen dem Hauptmietvertrag. Lässt du mir den in nächster Zeit nochmal zukommen?!"
Er hat jetzt das Wochenende lang Zeit, auf eine SMS oder die E-Mail zu antworten, ab Montag fahr' ich die schwereren Geschütze auf. Ein Anruf täglich, bis er abhebt. Wenn das noch nicht hilft, zusätzlich eine SMS.
Und sollte es dann noch nicht funktionieren, hetze ich ihm meine Mitbewohner auch noch auf den Hals. Drei Viertel von denen (Wir sind insgesamt 5.) brauchen nämlich noch eine Unterschrift von ihm.

Ernüchtert bin ich mittlerweile, was mein Arbeitspensum betrifft.
Ich hab' jetzt schon Abstriche gemacht und mir gesagt, dass ich eine von den Prüfungen (vermutlich die des Romanistik-Studiums) wohl im Februar beziehungsweise Anfang des Sommersemesters machen werde müssen. Auch egal.
Und sonst arbeite ich jetzt mal stur vor mich hin. Stur und stumpfsinnig. So lange, bis ich irgendwann entweder vor Erschöpfung zusammenbreche oder die Aufgaben wirklich abgearbeitet sind.
Die Vortragenden von Bildungswissenschaft nehmen wohl an, hier hätte keiner ein Zweitstudium.


 
 
07
November
Kompromisslos.

Die Idee ist so einfach wie bestechend: 72 Stunden, in denen die Realität verändert wird!
www.72h.at


Jedes Mal, wenn ich denke, dass ich an einen Punkt komme, wo ich keine Ausdrucke mehr durchzuarbeiten habe, mache ich in meiner Naivität die Lernplattform auf und entdecke neue Texte. Die zwei Bücher, die es sich hier auf meinem Schreibtisch gemütlich gemacht haben, erwähne ich jetzt gar nicht. ;)
Nachdem mein Studium mich derzeit so kompromisslos hart in der Zange hat, möchte ich euch hier ein soziales Projekt vorstellen, das sich diese Kompromisslosigkeit zur Aufgabe gemacht hat.

Das österreichische Projekt 72 Stunden ohne Kompromiss, das von der Katholischen Jugend in Zusammenarbeit mit youngCaritas und Hitradio Ö3 alle zwei Jahre realisiert wird. Sein Ziel ist es, wie schon im Zitat dargestellt, in 72 Stunden die Welt ein kleines bisschen zu verändern.
Ich selbst habe im Jahr 2010 an diesem Projekt teilgenommen, 2012 hatte ich leider aufgrund meiner universitären Verpflichtungen keine Möglichkeit dazu.

Das Projekt läuft so ab: Nach einer Anmeldefrist, in der man sich als Einzelperson, Gruppe oder auch sein eigenes Projekt anmelden kann, wird man zu einem Projekt zugeteilt (auf Wunsch auch in Wohnortnähe, sonst kann es auch passieren, dass man in ein ganz anderes Bundesland versetzt wird). Dort verbringt man dann 72 Stunden im Dienst der guten Sache.

Diese Projekte sehen ganz unterschiedlich aus. Wir (meine Freunde, ich und eine damals noch Fremde) mussten/durften zum Beispiel auf einem Erlebnishof für krebskranke Kinder, die sich dort dann nach ihrer Chemotherapie erholen können, beim Renovieren des Gebäudes helfen. Wir haben diverse Ikea-Möbel aufgebaut, Säulen gespachtelt und Wände gestrichen.
In diesen drei Tagen wurde uns dort auch eine Unterkunft zur Verfügung gestellt. Dieses Angebot habe ich (leider) nicht in Anspruch genommen, weil ich zu diesem Zeitpunkt gesundheitlich nicht ganz fit war und deswegen - nach einem heftigen Streit mit meiner Mutter - die Nächte und auch die Vormittage (schließlich durfte ich ausschlafen) zuhause verbrachte. Dank meines damals schon vorhandenen Führerscheins und dem Kompromiss ;), den meine Mutter einging, fuhr ich also jeden Tag mit dem Auto zu dem circa 20 Minuten Fahrtzeit entfernten Projektort.

Nach diesen 72 Stunden ging es noch zum Abschlussfest, mit Gottesdienst und anschließenden Konzerten. Damals stand diese Feier unter dem Motto "72 Stunden arbeiten, 7,2 Stunden feiern". Oder so ähnlich.
Damals wie dieses Jahr spielten der Hase und der Gitarrist mit ihrer Band, dieses Jahr sogar quasi als Headliner. Das brachte ihnen leider eher weniger, durch die Verzögerungen der anderen zwei oder drei Bands wurden sie um insgesamt fünf ihrer Lieder gebracht.

Bezahlung gibt es für die Teilnahme natürlich keine, sonst wär's ja kein soziales Projekt. Aber man erhält eine Tasche mit vielen Goodies, darunter ein T-Shirt, ein Getränk, etliche Dinge zum Knabbern, natürlich in erster Linie Werbegeschenke, aber immerhin. ;)
Auf Hitradio Ö3 wird vor und während des gesamten Projekts immer wieder von verschiedenen Einzelprojekten berichtet.

Ich selbst kann die Teilnahme nur weiterempfehlen, es war echt eine coole Erfahrung, man lernt neue Leute kennen und tut etwas Gutes. :)
Wenn es die äußeren Umstände zulassen, bin ich auf jeden Fall nächstes Mal (2014) wieder dabei!


 
 
06
November
Biergespräche

Sein Arsch ist hart wie ein Apfel.
Hinten Golden Delicious, vorne eine massive Nudelmaschine.


Ja, wir waren gestern Abend ein bisschen niveaulos. Ein bisschen derb. :D
Aber auch, wenn ihm das Gesprächsthema nicht passt und er beim anderen nicht mitreden kann, muss der Hase doch nicht auf mich sauer sein.
Nur, weil ich mich mit zwei Freunden, die ich seit einem Jahr kenne (er sogar schon länger!), mit einem, den ich noch nicht so lange kenne, und mit dem Schafskopf, einem der Mitbewohner des Hasen, über den Arsch des Schafskopfes lustig gemacht hab'. Eben mit oben genannten Zitaten. Ja, ich gebe zu, wir haben eine Menge gelacht.
Wenn er mich einfach darauf aufmerksam macht, dass er sich langweilt, dass er mit mir reden möchte, dann werd' ich ihn nicht abwimmeln. Ich werd' vielleicht sagen, dass er ein Gesprächsthema vorschlagen soll, aber das war's dann auch schon.

Er hat dann mir gegenüber in der Nacht zugegeben, schon eifersüchtig zu sein, aber nur weil ich über den Allerwertesten des Schafskopfes Witze reiße, heißt das doch nicht, dass ich was von ihm will, oder?
Der Hase hat dann gemeint, er würde mir zwar vertrauen, aber es würde ihm trotzdem nicht gefallen, wenn ich mit anderen Männern Spaß hätte. Klarerweise find' ich es anders herum auch nicht lustig, aber dann stell' ich kurz meine Besitzansprüche klar und dann passt das. Soweit vertrau' ich ihm schon.
Das Beispiel, das der Hase dann noch brachte: Was wäre, wenn er sich mit der Verrückten (aus unserem Freundeskreis) über ihre Brüste unterhalten würde? Ich hab' ihm gesagt, dass ich ihm da mal einen komischen Blick zuwerfen würde und fragen würde, woher er das denn wisse...

Wir haben den Streit noch vor dem Schlafen beigelegt, aber irgendwie nagt es schon noch ein bisschen an mir.
Zusätzlich zu den wiedergekehrten Nierenschmerzen. Ich glaube, ich geh' am Mittwoch nicht zum Volleyball. Das mit den verschwitzten Haaren war wohl nicht so toll.


 
 
05
November
Angst.

La vida no es lo que uno vivió,
sino la que uno recuerda
y cómo la recuerda para contarla.
Gabriel García Márquez

Das Leben ist nicht das, was man lebte,
sondern das, woran man sich erinnert
und wie man sich daran erinnert, um es zu erzählen.


Eines der zwei Zitate, die heute von dem eineinhalbstündigen Vortrag über einen Text von besagtem Autor Gabriel García Márquez hängen geblieben sind.
Dank diesem Vortrag, der eigentlich ja nur ein Referat von drei Studienkollegen war, sind wir heute nicht dazu gekommen, weiter an der Grammatik zu feilen. Was wieder einmal bedeutet, dass ich vergebens vorgelernt habe.
Aber dafür hab' ich's schon hinter mir. Hat wohl auch sein Gutes. Wehe ihm, wenn er dann das Thema überspringt!
Die andere Vorlesung war wieder einmal reine Zeitverschwendung! Der liest nur das vor, was der andere (selbe Vorlesung, anderer Vortragender) schon eine Woche vor ihm vorgetragen hat. Nächste Woche geh' ich da nicht hin! Angeblich fällt's auch aus, aber sicher bin ich mir nicht.

Gestern Abend im Bett war irgendwie seltsam. Nach ein bisschen kuscheln und knutschen sind wir bei einem Gespräch gelandet, zwar aneinander gekuschelt, aber trotzdem...
Irgendwann, als wir kurze Zeit nicht gesprochen haben, ist mir was durch den Kopf gegangen.
Irgendwie hab' ich wohl eine Neigung dazu, Verlustängste zu verspüren. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass ich mir immer wieder ausmale, wie es wäre, wenn der Hase nicht mehr in meinem Leben wäre.
Vielleicht auch kommen diese Ängste daher, dass meine Mutter nach besiegt geglaubtem Krebs diese Woche wieder ins Krankenhaus muss, um sich operieren zu lassen. Ich weiß es nicht sicher, aber ich kann mir gerade keinen anderen Grund vorstellen.

Irgendwie ein mieses Semester. Vielleicht das mieseste meines Lebens. Wer weiß?!
Dabei hat es so gut angefangen...


 
 
03
November
Nieren- und Blasentee

Prost!
Heute Nacht, nachdem wir um ungefähr 2:45 Uhr ins Bett gegangen sind, bin ich um 6 Uhr - wenn ich mich richtig erinnere - aufgewacht, mit unerträglichen Schmerzen in meinem linken Nieren-/Eierstockbereich. Nach einer einige paar Minuten dauernden Massage meines Bauchbereiches durch die fähige Hand des Hasen waren die Schmerzen auf ein erträglicheres Maß geschrumpft.
Trotzdem sah' ich mich nicht dazu in der Lage, dem Frühstück bei den Eltern des Hasen beizuwohnen. Die andauernden Schmerzen wurden so lästig, dass es mir irgendwann nicht einmal mehr möglich war, zu sitzen, geschweige denn, mich aus einer liegenden Position schmerzfrei und ohne stützende Hilfe aufzurichten.
Als es mir wirklich zu viel wurde und ich in meiner Hilflosigkeit schon in Tränen ausbrach, hat mich des Hasen Mutter mitsamt dem Hasen nachhause gebracht. Wie es der Zufall natürlich so wollte, waren meine Eltern gerade auf Einkaufstour. Nach einem wohl ziemlich verzweifelten Anruf, mit dem ich sie nachhause bestellte, untersuchte mich mein Vater (in seiner Profession als Internist) und diagnostizierte eine Verkühlung, die ich mir wohl beim Rad Fahren zugezogen habe.
Somit ist mein neues "Lieblingsgetränk" der wahnsinnig wohlschmeckende Nieren- und Blasentee, von dem ich mir jetzt gleich noch eine Tasse machen werde.
Mögen euch eure aktuellen Lieblings- oder auch Nicht-Lieblings-Getränke besser schmecken!


 
 
Bespielt für 4574 days
Last update: 16. Mai, 13:02
Spieler
Mitspieler? Ich bin...
Menü
Wiesensuche
 
Wiesenkalender
März 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
 
 
 
 
Andere Spiele