Lichtblicke
Das Ziel des Lebens ist ein Leben im Einklang mit der Natur.
Zenon von Kition (um 333 v. Chr.-264 v.Chr.), griechischer Philosoph
Große Verzweiflung. Verzweifelt über der Uni, dem Arbeitspensum. Diesem nicht enden wollenden Aufgabenberg. Normalerweise sollte es doch so sein: Man arbeitet einen Punkt ab, damit das Ende näher kommt. Damit man das Ziel zum Greifen nahe hat.
Aber es ist so, dass ich jedes Mal, wenn ich einen Punkt abgehakt habe, kommen zum Ausgleich 3 weitere dazu. Als würde mich das Leben verarschen. Vor kurzem war es mir so weit zu viel, dass ich mich nicht mehr halten konnte. Gott sei Dank war der Hase da.
Die Lichtblicke in meinem Leben:
Zum Einen der Hase, der Gott sei Dank normalerweise zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort war und mich getröstet hat.
Zum Anderen die beiden Hasenneffen, die ich am Donnerstag für kurze Zeit hüten soll/darf, weil die Hasenschwester, der Hasenschwager und der Hase die Lieder für die Hochzeit des Hasenbruders proben. (Ui, waren das viele Hasen.^^)
Poor little brains...
Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.
Seneca (4 v. Chr. -65 n. Chr.), römischer Philosoph
Dachterrassenparty bei einem Studienkollegen. Geniale Wohnung, geniale Dachterrasse.
99 Prozent der Menschen unbekannt. Den Hasen mitgeschleppt, damit zumindest ein Gesprächspartner vorhanden ist. Bald noch mehr Menschen gefunden, denen es ähnlich ging.
Unverfängliche Gesprächsthemen begonnen: Studienrichtungen, Wohnungen, Erlebnisse beim Weggehen in der Stadt. Bei letzterem hängen geblieben. Selbst nicht viel zu erzählen gehabt, mehr zugehört.
Pointe der besten Geschichte: "Du glaubst wohl, du bist weniger Scheiße als meine Freundin!" Kein Scherz.
Fazit #1: Idee für ein Buch, ähnlich dem des "Unnützen Wissens". Titel: Du glaubst wohl, du bist weniger Scheiße als ich! Schon viele Ideen und Sprüche gesammelt. Beispiel: Frage an einen Rechtswissenschaftler (einzig Fehlendes zum Studienabschluss: Diplomarbeit.): "Du bist nicht so rechtsmäßig orientiert, oder?"
Fazit #2: Die menschliche Rasse wird untergehen. Bei so viel Dummheit... (In Bezug auf die Aussage, die den Ausschlag zum Buch gegeben hat, nicht auf uns!)
Fazit #3: Trotz vieler unbekannter Menschen genialer Abend!
Aufgabemengen
Man denkt an das, was man verließ; Was man gewohnt war, bleibt ein Paradies.
Johann W. von Goethe (1749-1832), deutscher Dichter
Aufgabe: bis zum nächsten Mal 3 Seiten lesen.
Reaktion eines Schülers: Waaas?! 3 Seiten, so viel?
Reaktion eines Studenten: 3 Seiten? Nur?
Oder, um es zeitgenössischer zu sagen: Bitch, please!
Sonne!
Wenn der liebe Gott sich im Himmel langweilt, dann öffnet er das Fenster und betrachtet die Boulevards von Paris.
Heinrich Heine (1797-1856), deutscher Dichter
Langsam haben sich die Strahlen ihren Weg durch die Wolkendecke gebahnt. Lange haben wir gewartet, lange uns danach gesehnt. Nach der Sonne. Nach dem Licht. Nach der Wärme. Nach der Fröhlichkeit der Menschen. Nach dem Gefühl der Sonnenbrille auf der Nase.
Nach dem ewig dauernden, komplett verrückten Winter mit Wärme zu Weihnachten und Schnee zu Ostern war es einfach dringend Zeit!
Das gute Gefühl, eine dünne Jacke zu tragen. Das gute Gefühl, meinen Kopf nicht bedecken zu müssen, weil mir sonst die Ohren abfrieren. Das Gefühl, wenn die Sonnenstrahlen in der Nase kitzeln. Das Lachen, die Gespräche der Leute, die am Eisstand anstehen, in ewig langen Schlangen, weil zu Beginn der Eissaison das Eis verschenkt wird.
Das Bedürfnis, in den Park zu gehen. Mich in die Sonne zu setzen. Nichts zu tun. Das Leben zu genießen.
Schade, dass ich zu viel zu tun habe.
Veränderungen
Wer sich mit der Natur verträgt, dem tut sie nichts.
Henry Miller (1891-1980), amerikanischer Schriftsteller
Es ist eine Art Verlangen. Ein tiefes Verlangen. Eine Art Trieb, gegen den ich nicht ankomme. Derartig stark, dass ich mich an den Computer setzen muss und es tun muss. Dass ich gar nicht anders kann. Dass mir keine Wahl bleibt.
Verändern. Gestalten. Meinem Blog ein neues Aussehen geben. Das Layout neu machen.
Ich weiß nicht, woher es kommt, was es antreibt, dass es mich so antreibt. Ich verstehe es nicht. Aber es lässt sich nicht befriedigen, bis ich zumindest eine Kleinigkeit an dem Erscheinungsbild verändert habe. Zuvor war es genug, die Schriftart zu verändern, die Größe, die Farbe, Kinkerlitzchen, wie es so schön heißt, aber jetzt war es einzig das Layout, das mein Verlangen lindern konnte.
Vielleicht ist es meine aktuelle Situation. Diese Ohnmacht, das Gefühl, nichts verändern zu können an den Dingen, die mich stören, die mein inneres Gleichgewicht zu Fall bringen. Im Moment wäre es wohl der Umstand, dass der Hase schon so lange nicht mehr bei mir ist. Er, der nur seine Pflichten gegenüber seinen Eltern erfüllt hat, sowie ich die meinen gegenüber meiner Schwester erfüllt habe, meinte, er würde mit der ältesten Hasenschwester und ihrem Mann um circa 18:00 Uhr wegfahren, was bei einer Fahrt von ungefähr zwei Stunden eine Ankunft zwischen 20:00 und 21:00 Uhr bedeutet hätte. Allerdings kam es anders, wie so oft in dieser Familie. Die tatsächliche Abfahrt fand erst um halb 9 Uhr abends statt. Naja, also warte ich. Warte hier. Der ohnmächtigste Zustand überhaupt.
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