Wochenendüberbleibsel
Das Meer ist der Raum der Hoffnung.
Friedrich Schiller (1759-1805), deutscher Dichter
Ein Wochenende weg mit Freunden. Regen ohne Ende. Langsam aber sicher genervt von manchen. Manchen, die quatschen ohne Ende. Und dabei nur Mist von sich geben. Oder immer alles übertreiben. Groll auf dieses eine Spiel entwickelt, das mich immer vom Hasen trennt.
In einer Situation ein Missverständnis. In dieser Situation das einzige Mal das Bedürfnis gehabt, mich schriftlich auszudrücken:
Einsam. Traurig.
Will, dass du bei mir bist.
Dich um mich kümmerst.
Mir zeigst, dass ich dir wichtig bin.
Ich hatte doch seit (vor)gestern Früh nichts von dir gehabt. Nur den Begrüßungskuss und die 10 Minuten, in denen ich dir von (vor)gestern erzählt hatte.
Mich regt dieses blöde Konkurrenzdenken bei diesem belanglosen Quiz einfach auf, genauso wie das Hineinsteigern in diese Ratespiele.
Mein Gott, ein kleiner Fehler wird ja doch zu verzeihen sein.
Also gehen.
Zeit sinnvoll nutzen.
Lernen. Um 11 Uhr nachts.
Warten darauf, dass dir meine Abwesenheit auffällt.
Dass du kommst. Mich fragst, was los ist. Mich um dich haben willst.
Nicht nur du, auch alle anderen.
Bin ich denn hier nur noch (Lasten-)Taxi?
Depp fürs Grobe?
Heute Nacht eine schlechte Position zum Schlafen gewählt. Meine Schulter tut weh.
Ich weiß nicht, wie ich sitzen, liegen, stehen soll. Hänge irgendwie verdreht auf der Couch, in der angenehmsten Position, die mir möglich ist, schleiche nur bei wirklich wichtigen Dingen (Harndrang,...) mit gesenktem Kopf durch die Wohnung, weil alles andere viel zu schmerzhaft ist.
Warte darauf, dass der Hase nach Hause kommt und mich ausmassiert. Das Volleyballspiel heute Abend kann ich mir wohl sparen.
Waiting for...
Die Welt, obgleich sie wunderlich, ist gut genug für dich und mich.
Wilhelm Busch (1832-1908), deutscher Zeichner
All Time Low
The Baseballs
Green Day.
Let the show begin!
Gitarre
Sei wie ein Fels, an dem sich beständig die Wellen brechen!
Mark Aurel (121-180), römischer Kaiser
Pause. Die Lernunterlagen auf die Seite gelegt.
Dieser Wunsch. Dieser Drang.
Es zu können.
Die Saiten berühren. Ganz zart. Oder doch mit Energie.
Mit kleinen Taten Gefühle ausdrücken zu können.
Den Saiten Melodien entlocken. Ganz leise, vorsichtig.
Dazu ein paar Takte summen. Oder singen. Oder pfeifen.
Am Lagerfeuer sitzen. Gemütlich ins Feuer starren. Den Gedanken nachhängen.
Dazu ein paar Akkorde zupfen.
Wär' schon schön, wenn ich's könnte...

Geisteswissenschaftler vs. Biologie
Zufriedenheit wohnt mehr in Hütten als in Palästen.
Deutsches Sprichwort
Prof: Definieren wir etwas!
Vorschlag: Säugetier.
Definition: Lebewesen, die lebende Junge gebären.
Prof: Also ist der Wal ein Säugetier?
StudentInnen (um den einzigen männlichen Studenten zu würdigen): Ja?!
Prof: Wirklich??
Diese Runde geht an die Biologie, Geisteswissenschaften, try again!
Unverständnis
Ein rollender Stein setzt kein Moos an.
Englisches Sprichwort
Ich spürte die Tränen aufsteigen.
Ich hatte dir erzählt, wie ich der Versuchung nachgegeben hatte und Doktor Google zu Wohnungen, geeignet als WG für drei Personen mit Wohnzimmer/-küche, befragt hatte. Du hattest sehr verhalten reagiert. Ich hatte dich um deine Meinung gebeten, was du davon gehalten hättest, wenn ich mit meinen zwei weiblichen Mitbewohnerinnen eine andere Wohnung bezogen hätte. Du hattest zu bedenken gegeben, dass sich das Leben sehr in das Wohnzimmer verlagern würde. Du hattest befürchtet, dass wir unsere Art zu kuscheln, wenn wir fernsehen, aufgeben müssten. Ich hatte enttäuscht an die Decke gestarrt. Du hattest das als Zeichen gewertet, dass die Diskussion beendet war, dich umgedreht und geschlafen. Ich hatte da gelegen und dir beim Schnarchen (Danke, Rückenlage!) zugehört.
Ich spürte die Tränen aufsteigen. Ein heißer Knoten bildete sich. Es schmerzte in Brust und Kehle. Ich hielt dich für weniger egoistisch, für mehr auf mein Glück bedacht. Ich konnte nicht schlafen, mir fehlte der Körperkontakt, mich störte die ständige Geräuschkulisse. Ich bat dich, dich an mich zu kuscheln, doch du zeigtest keine Reaktion. Erst, als ich dich darauf aufmerksam machte, dass es mir eh schon schwer fiel, Schlaf zu finden, drehtest du dich auf die Seite (schnarchfrei) und legtest den Arm um mich. Die Tränen lösten sich und rollten los. Lautlos, um dich nicht zu wecken.
So viel zu guter Laune.
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