Weihnachten, du stressige Zeit!
Die Weihnachtsfeierlichkeiten sind vorbei, langsam wird's Zeit für eine Pause.
Wenn der Mathemagiker und ich auf der Gästeübernachtungscouch im Haus der Haseneltern sitzen und dem Hasen und der besten Freundin beim Schmücken des Weihnachtsbaumes inklusive der traditionellen Liedern - In der Familie des Hasen ist so ziemlich alles traditionell und ritualisiert. - zusehen, ist das erst der Anfang vom Ende.
"Da sieht man noch was vom Baum!" aus dem Mund des Mathemagikers beschreibt die Situation ganz gut und riss die beste Freundin dazu hin, alles, was wir von uns gaben - was zugegebenermaßen nicht immer nur das Netteste war, aber in der Familie und unter Freunden darf man das ja... - als "unqualifizierte Aussagen" hinzustellen. Ich bilanzierte zuhause meiner Mutter gegenüber, dass ich wohl ungefähr nach der Hälfte der beim Hasen verwendeten Kugeln aufgehört hätte, dass bei ihnen das wohl nach dem Motto Alles, was wir haben, muss drauf läuft. Der Mathemagiker und ich kamen überein, dass es wohl gut war, dass wir nur mehr oder weniger stille Zuseher waren, wir hätten wohl alles falsch gemacht.
Nach dem Weihnachtstage an sich, den der Hase und ich getrennt verbracht respektive gefeiert haben und der mir es ermöglicht hat, jetzt auf dem neuen superschlanken Laptop tippend, das superempfindliche Touchpad verfluchend, auf die still und heimlich ausgeliehene Mouse des Hasen, der ja eh nicht da ist, ausweichend, seit Ewigkeiten wieder einmal Cornflakes (beziehungsweise No-Name-CiniMinis) mampfend, diesen Beitrag zumindest direkt ins Programm - Word fehlt ja noch. - zu verfassen, folgten Weihnachtskekse bei Oma, Weihnachtskekse bei der Tante, Weihnachtsfeier und Bescherung beim Hasen, Familienbeisammensein beim Hasen. Und jetzt sitze ich hier, warte auf die Stunde 0 und überlege, wann ich zum letzten Mal den Abend vor meinem Geburtstag vor dem PC verbracht habe.
Lieber ein Ende ohne Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!
Immer öfter überkommt mich das Bedürfnis, meinen aktuellen Laptop (vielleicht wäre Schrotttop ein besserer Name…) zu packen und samt und sonders aus dem Fenster zu schmeißen. Aber einerseits tun mir dann die Leute Leid, die auf der Straße den Schrotthaufen auf den Kopf oder auf das Auto kriegen, andererseits wäre es ja schade um die Fotos, die sich noch auf der Festplatte befinden.
Ich zähle die Tage bis Weihnachten. Nicht, weil die Zeit dann so schön entspannend und besinnlich und sonstwas Nettes ist, nein, Weihnachten ist – zumindest bei mir – eine der anstrengendsten und stressigsten „Jahreszeiten“, einfach nur, weil ich da den Nachfolger des Schrottis bekomme. Gott sei Dank! Meine neueste Errungenschaft wird entweder richtig (sp)acer(mäßig) oder to(tal)shiba(toll). Papa und Schwesterherz suchen einen der beiden aus, die zwei kennen sich da besser aus als ich.
Außerdem: Schlechter kann’s ja gar nicht mehr werden. Immerhin braucht mein Schrotttop schon mal 10 Minuten, bis er sich vom Bildschirmschoner (diese sich drehende Uhrzeit) in den Normalzustand versetzt hat. Das Scrollen funktioniert auch nur noch nach dem Zufallsprinzip, jeglicher Browser stürzt ständig ab (einer der Gründe, warum ich in letzter Zeit so wenig aktiv bin), diese Liste könnte ich noch ewig fortführen. Das Arbeiten ist so einfach unmöglich.
Übrigens: Bezüglich Weihnachten sieht der „Feierplan“ so aus:
23.12. Essen mit meinen Eltern (Nachholen des Geburtstagsessens meines Bruders und des Hasen.
24.12. Heilig Abend
25.12. Familienfeier mütterlicherseits (unsicher…)
26.12. Familienfeier väterlicherseits, Familienfeier beim Hasen
28.12. Geburtstagsfeier
31.12. Silvester
3., 4., 5.1. Sternsingen, Dreikönigsaktion
6.1. Skispringen
Dazwischen sollte ich ein bisschen Schlaf und Lernen unterbringen. (Duschen oder so muss ja hier keiner. :P)
Adventzeit ist Krapfenzeit
Alle Jahre wieder
geht das Krapfenrund
in das Fette nieder,
[dann] direkt in (m)einen Mund.
Vielleicht sollte ich doch eine Dichterkarriere in Erwägung ziehen... ;)
Korrektur nach dem freundlichen Hinweis von Herrn terra40. :)
Persönliches Ziel der Woche
„Die Türen und Fenster des Bewusstseins
zeitweilig schließen;
von dem Lärm und Kampf,
mit dem unsere Unterwelt
von dienstbaren Organen
für und gegen einander arbeitet,
unbehelligt bleiben;
ein wenig Stille,
ein wenig tabula rasa des Bewusstseins,
damit wieder Platz wird
für Neues.“
Nietzsche: Jenseits von Gut und Böse. Zur Genealogie der Moral.
Eigentlich wollte ich ja heute ein Platon-Zitat zum Thema Liebe bringen, das meine Aufmerksamkeit beim Lesen erregt hat. Aber, auch wenn Nietzsche (für mich) recht kompliziert wirkt – was vielleicht daran liegt, dass ich es verstehen muss und nicht verstehen will -, kommt mir das jetzt sogar in zweifacher Hinsicht nicht so angemessen vor. Die zweite Hinsicht ist allerdings eine andere Geschichte…
Diese Prüfung raubt mir noch den letzten Nerv (auch, wenn die Prüfungslektüre nette Zitate hervorbringt).
Davon abgesehen, dass mein Hirn wohl dank der langen Prüfungs- und Lernsessions (immerhin quasi durchgehend seit September) schon überlastet ist und mich regelmäßig beim Lernen in die Knie beziehungsweise in den Schlaf zwingt, ist es einfach wahnsinnig mühsam, für Prüfungen zu lernen, bei denen sich die Prüfungsliteratur ständig selbst widerspricht. Was stimmt denn nun?
Mindestens genauso große Steine legt es mir in den Weg, wenn von Texten die Rede ist, die nicht auf der Online-Lernplattform aufzufinden sind. Woher kommt die Info, bitteschön?!
Mein einziges Ziel im Moment ist es, diese Prüfung (positiv – 2 Antritte sind ja doch mehr als genug.) hinter mich zu bringen, die Hausaufgabe, die ich mal so zwischendurch erledigt habe, nicht vollkommen versemmelt zu haben und mich dann einfach mal zu entspannen. Nichts zu tun. Zumindest nichts von höherer Bedeutung. Lesen. Fernsehen. Schlafen (respektive: Schlaf aufholen). Mich um Weihnachtsgeschenke kümmern. Solche banalen Dinge.
Unnützes Wissen #1
So, wie versprochen/angekündigt/angedroht, die neue Kategorie.
Mein Hirn hat eine ungewöhnliche (Zumindest hab' ich noch niemanden gefunden, dem's genauso geht.), manchmal etwas störende Angewohnheit: Es merkt sich Situationen, vorwiegend Situationen, die für mich unangenehm waren, zum Zeitpunkt ihres Geschehens, oder mich irgendwie für die Zukunft prägten. Und zwar merkt es sich die Situationen ganz genau. Sie laufen dann (zu den ungünstigsten Zeitpunkten, wann sonst?) wie ein Film vor meinem inneren Auge ab.
Die Top 2 dieser Situationen (ohne innere Reihenfolge):
- Ich sitze mit meiner Nachbarin aus der Heimatstadt in ihrem Zimmer. Wir hatten davor ziemlich gestritten (Ziemlich endgültig gestritten, wir haben uns in weiterer Folge sehr auseinander gelebt.) und sie meinte in dieser Situation, dass unser Streit doch dämlich sei, ich einfach meine Schuld eingestehen sollte, dann würde es wieder passen. Ich weiß nicht mehr, worüber wir gestritten hatten, aber ich bin mir zu tausend Prozent sicher, dass sie den Fehltritt beging. Vor allem auch, weil sie offenbar ihrer Mutter diese Streitgespräche jedes Mal falsch erzählt hatte, worauf sich die natürlich bei meiner Mutter beschwerte. (Hach, ja, es hatte schon seinen Sinn, dass wir nichts mehr miteinander zu tun haben, bis auf ein "Hallo" quer über den Gartenzaun, wenn wir uns zufällig sehen.)
- Treffpunkt in unserem Jugendraum, so wie jedes Wochenende damals. (Nach dem Umzug ja nun nicht mehr möglich.) Der Hase, der damals noch einen "normalen", aber nicht gewöhnlichen Spitznamen hatte, und die Pferdebesitzerin sind schon da. An dem Tag hatte mir der Mechaniker gestanden, er wäre in mich verliebt (Er hat ein etwas seltsames Verhältnis zu Frauen und zur Wahrheit, auf jeden Fall war ich nicht glücklich darüber.). Da meinte die Pferdebesitzerin, sie müssten mir etwas erzählen. Ich antwortete: "Nur raus damit, heute kann mich nichts mehr schocken!" - "Wir sind jetzt zusammen!" Ich war kurz überrascht, weil ich die Entwicklung davor nicht mitbekommen hatte, aber freute mich in dem Moment für die beiden. Rückblickend betrachtet, war es vielleicht in der Hinsicht prägend, dass sie mir jetzt immer noch in meinen Träumen erscheint und mir fast jedes Mal den Hasen ausspannt. Ich mag sie sehr gerne, keine Frage, aber offenbar bin ich traumatisiert.
Na, was hab' ich denn gesagt? Ich wusste doch, dass die kurzen Statements länger werden, wenn ich denn mal angefangen habe, zu schreiben.
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