It's a ... world
It's a small world...
Gestern im Volleyballkurs - dem zweiten, den ich besuche - war da so ein Mädel, das mir verdammt bekannt vorgekommen ist. Ich hab' von dem Augenblick an, in dem ich sie gesehen habe, hin und her überlegt, wo ich sie schon mal gesehen habe. Oder wie sie heißen könnte.
Wir sind eine Gruppe von ungefähr 10 Leuten - es können auch mal mehr oder weniger sein -, die nach dem Kurs immer noch ein Bier oder zwei trinken gehen. Da ist das Mädel mitgegangen, weil es die Freundin von einem Freund von mir war. Da sind wir dann ins Reden gekommen.
"Und du bist auch da her?"
"Ja, schon. Du denn auch?"
"Ja. Ich überleg' die ganze Zeit, woher ich dich kenne..."
"Dann geht's wenigstens nicht nur mir so."
Wir haben dann hin und her überlegt, bis wir zum Beruf unserer Eltern gelangt sind. Da unsere Väter beide Ärzte sind, war es nahe liegend, dass wir beide in denselben Kindergarten gegangen sind. Meine vorsichtige Frage daher: "Du bist nicht zufällig in den Betriebskindergarten des Krankenhauses gegangen?"
"Doch, genau! Aber du warst in der anderen Gruppe und immer mit der einen zusammen! Und ich hab' euch immer in der Pause getroffen!"
"Und was macht dein Vater genau?"
"Der ist Kardiologe."
"Ah, dann könnten die sich ja genauer kennen, unsere Väter. Meiner hat zwar jetzt eine Ordination, aber er hat früher auch als Kardiologe im Krankenhaus gearbeitet!"
Die Welt ist einfach viel zu klein. :D Wenn man sich mal überlegt: Wir waren zusammen im Kindergarten, haben uns danach ewig nicht mehr gesehen und treffen uns jetzt in der Studienstadt wieder, weil sie die Freundin von einem ist, den ich über das Volleyballspielen kennen gelernt habe.
It's a mad world:
Ich sag' euch was, langsam gehen mir meine WG-Kollegen wirklich auf die Nerven.
Dass der eine auszieht und meine Freundin das Zimmer übernimmt, hab' ich euch ja schon erzählt. Aber der Hammer kommt ja noch.
Am Montag komm ich um ungefähr 16:45 Uhr von der Uni nach Hause, fix und fertig, weil der Hörsaal knallvoll war, es heiß war, ich keinen Sitzplatz hatte und der Vortragende der lahmste Redner war, den ich jemals gehört hab'. Dann kommt eine meiner Mitbewohnerinnen nach Hause, klopft bei meinem Zimmernachbarn an der Tür an und sagt so: "Gut, dass du zuhause bist, jetzt kommen gleich ein paar Interessenten für mein Zimmer, ich zieh' ja aus..." Dann hat die noch gefragt, ob ich zuhause wäre. Bei Erwähnung meines Namens bin ich hinausgegangen und hab' offensichtlich mal blöd geguckt. Dann hat sie mal erklärt, sie wäre in einem Monat ungefähr mit dem Studium fertig und bräuchte daher das Zimmer nicht mehr. Verständlich. Aber dann fügt sie hinzu, dass wir ein anderes Zimmer ja auch gleich mit herzeigen können, weil ein anderer Mitbewohner ja auch auszieht. Der zieht mit dem anderen zusammen.
Ich war komplett baff. Als wär' es nicht schon schwer genug, für nur ein Zimmer jemanden zu finden, sind jetzt auch noch 2 Zimmer frei.
Und natürlich nimmt der eine wieder Kücheneinrichtung mit. Wenn er das früher gesagt hätte, hätte man sich vielleicht darauf vorbereiten können, dass noch Stühle zu kaufen sind...
Ich war gestern so fertig, dass ich einfach nicht mehr konnte. Ich bin vermutlich selbst schuld, wenn ich mich um alles kümmere. Aber die anderen 2 sind ja selbst noch mit einziehen beschäftigt.
Immer zu den Zeitpunkten, wo ich mir denke, jetzt renkt es sich langsam ein, alles spielt sich ein, jetzt wird's dann regelmäßig, platzt so eine Bombe und stürzt alles ins Chaos.
Wirklich, ich will nicht mehr!
http://www.youtube.com/watch?v=4N3N1MlvVc4
It's a lovin' world:
Gestern eben zu diesem Zeitpunkt, als die Bombenexplosion so richtig in mein Bewusstsein eingedrungen war, als ich so richtig realisiert hatte, was das alles zu bedeuten hatte, als die sich langsam steigernde Verwunderung und die überhand nehmende Überforderung ihre Höhepunkte erreichten, zu genau diesem Zeitpunkt war ich froh, nicht allein zu sein. Froh, dass er da war. Da war, um mich zu trösten. Da war, um mich festzuhalten. Um mir zu sagen, dass alles gut wird. Dass sich alles lösen wird. Dass er für mich da sein würde.
Als wir dann gestern im Bett lagen, eng umschlungen, und uns einfach nur still in die Augen sahen, fehlten mir die Worte, um auszudrücken, wie froh ich war, dass er ein Teil meines Lebens war. Dass wir uns nach 5 Jahren Freundschaft gefunden hatten.