Wie das Leben so spielt...: Spiel des Lebens
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07
Oktober
Schmarotzer aus Langeweile

Oh, ich Dienstleistungsschmarotzer.
Naja, eigentlich sind sie ja selber Schuld. Gestern sind der Hase und ich mit dem Zug zurück in die Studienstadt gefahren, nachdem wir am Freitag von dort mit dem Auto nach Hause gefahren sind und am Sonntag keine Mitfahrgelegenheit gefunden haben. Wir steigen also ein, der Zug ist natürlich gestopft voll. Kein Wunder, Sonntag abends um 18:45 Uhr. Wir ergattern irgendwo noch einen Platz, der Hase sitzt allerdings eine Stunde von eineinhalb nur mit einer Arschbacke auf dem Sitz, was er mir aber erst mitteilt, als wir schon fast da sind.
Der Weg von unserem Einstiegsbahnhof bis zum nächsten Halt ist nur eine Fahrt von 15 Minuten. Finanziell zahlt sich das allerdings aus, wenn die Schaffnerin (Es sind mehrheitlich Frauen, die bei diesem Bahnunternehmen arbeiten...) erst danach kommt. Soweit meine Hoffnung.
Sie kommt tatsächlich erst nach dem ersten Halt auf unserer Reise, bleibt kurz stehen, schaut uns an und geht dann weiter. Wir blicken beide von unserer Lektüre - bei mir war's Freizeitlektüre, der Hase hat versucht zu lernen - auf und ihr nach. Und müssen grinsen.
Die Schaffnerin läuft noch ungefähr 4 Mal vorbei, ich vergrabe mich jedes Mal in mein Buch, um nicht doch noch von ihr angesprochen zu werden. Sie macht keine Anstalten, von uns auch nur einen Cent zu verlangen.
Wunderbar, einmal gratis Zug gefahrenn, fast 20 Euro gespart!
Kein Wunder, dass die 23 Millionen Euro Verlust gemacht haben.

Sonst tut sich einfach nicht viel in meinem Leben.
Am Samstag war ich auf einer Hochzeit. Uneingeladen. Ich Hochzeitscrasher. ;) Es waren Freunde vom Hasenbruder und sie haben sich total gefreut, dass wir zur Trauung und zum Gratulieren gekommen sind. Selten eine Hochzeit gesehen, bei der so viele Kinder waren. Meine Highlight-Aussagen während des Gottesdienstes von dem kleinen Jungen neben mir waren "Mama, wann seh' ich denn endlich was?" und "Wie lange dauert's denn noch?", obwohl sie erst ungefähr zur Hälfte gekommen waren und sie erst ungefähr 10 Minuten dort saßen.
Am Abend waren wir noch bei einer Freundin, die Sonntag Geburtstag hatte. Wir sind aber schon um 1 Uhr nach Hause gegangen, weil ich schon den ganzen Tag Kopfweh hatte und die Hochzeit schon nur mit Medikamenten überstanden habe.
Sonntag war noch die vorgezogene Geburtstagsfeier meines Bruderherzis. Ich hab' ihm Karten (für ihn und für einen Erwachsenen, vermutlich meinen Vater) für ein Fußballspiel gekauft. Ich glaube und hoffe, er hat sich gefreut, seine Reaktion ging ein bisschen unter, weil mein Cousin neben ihm fast mit dem Sessel umgekippt wäre.

Im Moment ist mir ein wenig langweilig, ich muss heute erst um 16:30 auf der Uni sein. Und in der ersten Woche ist noch quasi nichts zu tun.
Ich könnte natürlich an meinem Buch weiterschreiben oder die Zeit noch ein wenig nutzen, um zu lesen, später wird mir dazu eh keine Zeit mehr bleiben.
Und das Geburtstagsgeschenk für den Hasen gehört auch noch organisiert...
Eigentlich sollte mir ja gar nicht langweilig werden, bei dem Programm... Vielleicht sollte es eher Lustlosigkeit genannt werden.


 
 
03
Oktober
Glückssträhne

Es heißt doch, dass es Glück bringt, wenn ein selbstgeknüpftes Freundschaftsband von selbst abgeht, oder?

Das Armband hab' ich von meiner besten Freundin vor ungefähr zweieinhalb Jahren bekommen und vorgestern ist es abgegangen. Davor hing es aber auch nur noch an 3 Fäden.

Mittlerweile glaube ich ja, dass meine Glückssträhne irgendwann enden muss.
Ich hab' gestern in den beiden Seminaren, in denen es unsicher war, ob ich einen Platz bekomme, tatsächlich einen Fixplatz bekommen.
Ich habe meine Seminararbeit vom letzten Semester fertig geschrieben.
Die Vortragende aus dem zweiten Seminar hat uns nach 45 Minuten (statt 90) gehen lassen, weil sie nichts mehr zu sagen hatte. ;)
Mein überfälliger Untermieter ist nun ein Ex-Untermieter, er hat mir gestern die Schlüssel überreicht und das Dokument zum Ende des Mietvertrages unterschrieben.
Meine neuen Untermieter scheinen sich mit meinen alteingesessenen gut zu verstehen. :)
Als ich schon um meine Zukunft gefürchtet habe, weil sich meine Periode (Falls hier irgendwelche Männer mitlesen oder irgendwer das hier nicht lesen wollte, sorry!) schon ziemlich Zeit gelassen hat, dieses Mal, hat sich nun herausgestellt, dass es wohl keinen Grund zur Sorge gibt.

Also? Wann kommt der Rückschlag?


 
 
30
September
Zufällig gehört

Hab' gerade in einem Streit zwischen den zwei Untermietkumpels, bei dem es eigentlich darum ging, wer die Pfanne abwäscht, rausgehört, dass der werte Herr Anti-Miete-Zahler noch gar keine neue Wohnung hat.

Fällt in die Kategorie "Dinge, die man zufällig gehört hat und eigentlich nicht hören will, obwohl sie einem genau genommen egal sein können".

Er hat heute nachgefragt, wann er eigentlich ausziehen muss. Ich so: "Ähm, gestern! Du hast Glück, dass der neue erst am Donnerstag kommt." Er meinte: "Okay, und wann muss ich jetzt raus?" Ich: "Heute!"
Wir werden sehen, was passiert, wenn er noch gar keine Unterkunft hat. Bisher macht er noch keine Anstalten, das Zimmer zu räumen, obwohl er gemeint hätte, das würde "easy" gehen.

[edit, 1.10.2013, 11:47]
Nachdem der Überfällige am Sonntag ja erst irgendwann um 23:00 Uhr oder so in der Wohnung eintraf, ich ihn gestern getroffen habe (siehe Gespräch oben), er allerdings immer noch keine Anstalten gemacht hat, das Zimmer zu räumen, habe ich ihn gestern Abend, als er gerade mit seinen Freunden zur Tür raus ist, darauf angesprochen, ob er denn wirklich Zeit hätte, wegzugehen. Er meinte, er würde sich nur so lange Zeit lassen, weil er wüsste, dass der neue Mieter erst am Donnerstag kommt, und, dass er den Großteil seiner Sachen eh nur zum Mietkumpel rüberstellt. Das würde er heute machen. Ich habe zu ihm gesagt, dass es mir egal sei, was mit seinen Möbeln passieren würde, Hauptsache, ich würde den Schlüssel heute bekommen.
Ich hätte ihn nämlich gerne an die neue Mieterin, die offiziell erst statt dem Mietkumpel im November einzieht, weitergegeben, damit die auch rein und raus kann im Oktober, wenn sie in meinem Zimmer wohnt.
Bisher macht er immer noch keine Anstalten. Wenn es sein muss, räume ich morgen das Zimmer selbst aus. So viele letzte Chancen, wie er schon von mir bekommen hat, reicht es mir langsam wirklich. Es steht mir bis zum Scheitel!


 
 
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