Wie das Leben so spielt...: 2013-10-10
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Oktober
Rauchergeheimnisse

Vor kurzem habe ich einen Beitrag im Fernsehen gesehen, dass das Rauchergesetz in der EU nun verschärft wird und sie jetzt auch diese Bildchen von all den möglichen, ekelhaften Folgen des Nikotin (und was da noch so alles drin ist in der Zigarette)-Konsums auf die Zigarettenpäckchen drucken dürfen und müssen.

Dazu fällt mir eine Geschichte ein. Zuvor möchte ich aber noch betonen, dass ich selbst Nichtraucher bin, ich habe sogar lange gebraucht, bis mir nicht mehr schlecht wurde davon, wenn jemand neben mir rauchte oder in meiner Umgebung zu viel geraucht wurde. Mittlerweile geht das, ich halte es sogar aus, wenn der Hase sich hin und wieder eine Zigarette zu Gemüte führt. Allerdings haben wir den Deal geschlossen, dass er nur raucht, wenn wir weggehen und sich kein eigenes Päckchen kauft, sondern nur raucht, wenn er eine angeboten bekommt. (Shisha/Wasserpfeife ist hier ausgenommen.)

"Zurück" zur Geschichte:
Bei meiner Mutter wurde vor (Moment, ich muss nachrechnen!) 4 bis 5 Jahren eine Zyste im Eierstock festgestellt. Nach der prophylaktischen Entfernung dieser wurde erst behauptet, sie wäre gutartig gewesen, also kein Grund zur Beunruhigung. Nach genauerer Untersuchung mit Gewebeprobe wurde dieses Urteil revidiert. Da die Zyste schon vollständig entfernt war, fing meine Mutter nur zur Vorsicht eine Chemo-Therapie an. Um zu vermeiden, dass ihr die Haare nach und nach ausfielen, ließ sie sich von meiner Tante den Kopf rasieren, was meine Oma fast ausflippen ließ. ;) Ich besuchte sie ein paar Mal nach der Schule im Krankenhaus, das war eine Strecke, die mir zu Fuß möglich war, meine Geschwister kamen nie vorbei. Meine Mutter tat das allerdings mit dem Gedanken ab, dass das womöglich zu viel für die zarten Gemüter (Vorsicht, Sarkasmus!) meiner Geschwister gewesen wäre. Sie brach die Chemo-Therapie allerdings nach ein paar Sitzungen ab, nachdem sie zuhause im Klo das Bewusstsein verlor und sich ein Cut über dem Auge schlug. Ich war zu der Zeit mit Freunden unterwegs und feierte den Geburtstag des Hasen (der damals noch nicht der Hase war, sondern einfach nur ein Freund^^). Wir waren gerade dabei, mit Sekt anzustoßen, als mein Handy klingelte. Mein Vater meinte, ich solle sofort nach Hause kommen, er würde mich brauchen bei Mama. Ich kann mir nur aus meinen Erinnerungen ausmalen, wie geschockt ich geblickt haben muss, wenn man nach den Blicken der anderen urteilt, die mir im Gedächtnis haften geblieben sind. Ich sagte damals nur: "Ich muss weg, Papa braucht mich!", hab' meine Sachen geschnappt, meinen Sekt irgendwo abgestellt und bin so schnell wie möglich nach Hause geradelt. Zuhause saß ich bei meiner Mutter auf der Bettkante und habe über sie gewacht, während mein Vater in seine Ordination (Er ist Internist/Kardiologe.) gedüst ist und eine Infusion geholt hat. Das hat eh gedauert, weil er sich in seiner Hektik einmal aus der Ordination aussperrte. Da sagte mir meine Mutter, sie würde die Chemo-Therapie abbrechen, was für mich eine Welt zusammenbrechen ließ. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass die Chemo nur zusätzlich war, das Restrisiko von 5 Prozent ließ sich dadurch auch nicht verringern. Ich ging am Boden zerstört ins Bett, bis mir mein Vater erklärte, was es mit der Therapie und dem Abbruch auf sich hatte. Schlussendlich kamen dann sogar noch Freunde von mir vorbei, um mir Trost zu spenden. Etwas makaber dabei war die Aussage eines Freundes, der meinte, ich müsste loslassen, wenn es sein müsste. Ein paar Jahre später starb sein Vater an Krebs.
Wie auch immer... Bei einem der Besuche im Krankenhaus wollte mir meine Mutter erklären, dass mein Vater heimlich rauchte und ihr versprochen hatte, damit aufzuhören. (Damit hätten wir den Zusammenhang zum Rauchen auch geschafft...) Dass mein Vater rauchte, war für mich nichts Neues, alleine der Geruch an seiner Jacke, an ihm selbst und in den Zimmern meiner Geschwister, die fast genau über der Garage, deren Tür seinen bevorzugten Rauchplatz darstellt, liegen, hatte mir schon ziemliche Gewissheit verschafft. Außerdem hatte ich ihn unfreiwilligerweise mal dabei überrascht. Er hatte noch versucht, die Zigarette verschwinden zu lassen, aber naja...
Soweit ich weiß, hat er es bis heute nicht geschafft, aufzuhören, allerdings weiß ich auch nicht, wie sehr er es wirklich versucht hat. Was ich allerdings mit Gewissheit sagen kann, ist, dass meine Schwester trotz ihrer Volljährigkeit mittlerweile noch nicht kapiert hat, woher dieser Geruch in ihrem Zimmer immer kommt. Naivität, ahoi!

Soweit die Vergangenheit. Was mich in der Gegenwart beziehungsweise der unmittelbaren Vergangenheit etwas gestört oder stutzig gemacht hat, war das, was ich letztes Wochenende in der Handtasche meiner Mutter gefunden habe.
Meine Mundwinkel haben die Angewohnheit, immer wieder mal einzureißen, und ich habe bisher noch kein Mittel gefunden, das vermeiden zu können. Wenn die Mundwinkel schon mal eingerissen sind, wird der Rest der Lippen spröde und trocken. Dagegen haben wir ein ganz gutes Mittel gefunden, um das zu heilen, aber nicht, um dem vorzubeugen. Ich will jetzt hier keine Werbung machen, aber sollte irgendjemand ganz trockene Lippen haben, versucht mal den Lippenpflegestift oder auch den Balsam von Neutrogena.
Als ich besagten Balsam am Sonntag in der Handtasche meiner Mutter wühlend gesucht habe, stieß ich dabei auf etwas eher Seltsames. Ich hatte meine Mutter zuvor gefragt, ob sie diesen Balsam hätte, sie hatte gemeint, er wäre in der Handtasche, ich solle suchen. Dabei untergekommen ist mir eine Packung Zigaretten. Ich habe meine Mutter nicht danach gefragt, weil ich das nicht vor meinen Großeltern tun wollte – meine Oma ist ein bisschen übervorsichtig mit leichten Anflügen von Hypochondrie -, allerdings fällt mir nur eine logische Erklärung ein: Sie hat sie meinem Vater geklaut.
Zumindest ist das die Erklärung, die ich mir wünschen würde. Dass sie selbst angefangen hat zu rauchen, ist erstens nicht wünschenswert und zweitens eher unwahrscheinlich und unlogisch, würde ich meinen.
Ich habe jetzt noch ungefähr 2 Wochen Zeit, mir darüber Gedanken zu machen. Danach komme ich wieder nach Hause und warte auf den passenden Moment, da mal nachzuhaken.


 
 
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